Sonys Phil Harrison sagt - „Nintendo wird Nr. 2 - nach uns”
Was ist das Schöne an der Ankündigung neuer Konsolen bzw. Hardwarekomponenten? Richtig, das herzige Duellieren der Verantwortlichen, wer warum welche Ziele erreichen wird. Nachdem erst vor Kurzem Peter Moore aus dem Hause Microsoft seine zukünftige Prognose über die Entwicklung im Konsolensegment abgegeben hat, ist nun Phil Harrison, Sony Chef, USA, an der Reihe.
So wird Harrison zitiert, dass Peter Moore in so fern recht hätte, dass man mit dem Nintendo Wii tatsächlich den zweiten Platz holen wird. Allerdings nicht nach – verständlicherweise – der Xbox 360 sondern nach der PlayStation 3. Diese, so ist sich Harrison absolut sicher, wird die Nummer Eins auf der Welt in den heimischen Wohnzimmern bleiben. Zudem gab Harrison an, dass er sehr gerne den Wii auf der E3 angetestet hätte – aber offensichtlich nicht dazu kam. Dennoch ist er sich absolut sicher, dass Nintendo das Zeug hat, wieder an die Spitze anknüpfen zu können. Immerhin blickt Nintendo, so Harrison, auf eine lange Tradition zurück und sie hätten in der Vergangenheit bewiesen, wie Innovationen aussehen können. Gesamt hätten sie schon viel großartiges für den Bereich Gaming geleistet. Zu Nintendo abschließend meint Harrison nur, dass Nintendo auch von jeher „einen anderen Markt“ bedient hätte, was sie auch weiter tun werden. Und das, so Harrison, wäre auch gut so.
Ebenfalls angesprochen hat Harrison noch Peter Moores Rechnung im Bezug auf den Konsolenkauf (Xbox 360 + Wii = PlayStation 3), die seiner Ansicht nach nicht aufgehen könne. Unterm Strich würde dieses Konzept nicht funktionieren, so der Sony Chef. Das ist am Ende so, als ob man versuche Äpfel und Birnen zu vergleichen. Das ginge einfach nicht, meint Harrison, denn die Gemeinsamkeit bestünde ja hier auch nur darin, dass man beides essen könne.
Publisher klagen über fehlende finale Entwicklungs-Kits und Cell-Chip-Daten
16.05.06 - Sonys PlayStation3 könnte beim weltweiten Verkaufsstart im November 2006 darunter leiden, dass nur wenig Spiele erscheinen, die zudem die Leistung der Konsole nicht wie gewünscht ausnutzen. Das Grund ist, dass Sony laut mehreren Videospiele-Anbietern finale technische Daten der PS3 zurückhält.
THQ hat nicht genügend Informationen, um eine Version von The Sopranos für PS3 zu machen. Das sagt Brien Farrel, Chief Executive Officer des Unternehmens. Spiele von anderen Publishern werden nicht die volle Leistung von Sonys Cell-Prozessor nutzen können, wie Sega OA Präsident Simon Jeffrey bestätigt.
Sonys Verspätung in der Bereitstellung von Details und Zugang zum neuen Chip verkürzt die Zeit, welche Software-Entwicklern für die Herstellung von perfekten Spielen für die Markteinführung bleibt.
THQ wird zunächst The Sopranos für Xbox 360 und PS2 anbieten. Für die PS3 soll erst eine Version erscheinen, wenn er mehr Informationen über die Konsole hat: 'Ansonsten wäre es zu riskant, es zu machen', erklärt Farrel. 'Es macht keinen Sinn.'
Einige Spiele der Publisher werden sich verspäten; andere werden nicht alle Vorteile aus der Leistungsfähigkeit der Konsole ziehen können.
'Eine Menge Entwickler haben noch nicht ihre Entwicklungs-Kits bekommen', meint Jeffrey. 'Es wird mit Sicherheit nicht viele verfügbare Spiele geben.'
Kaz Hirai, Präsident von Sony CEA, rechnet mit etwa fünfzehn PS3-Starttiteln. Die finalen Prototypen [der Kits] und dazugehörige Software werden gerade an die Videospiele-Hersteller ausgeliefert. Das würde ihnen laut Hirai genügend Zeit für die Entwicklung ihrer ersten Spiele einräumen. 'Ich denke nicht, dass das ein großes Problem sein wird', sagt Hirai.
Speziell Sonys Cell-Chip bereitet Segas Jeffrey Sorgen, weil Sony den Prozessor nicht zur Beurteilung und Einschätzung an die Entwickler ausgegeben hat.
Andere Publisher sehen die Lage entspannter und beschweren sich nicht. Robert Kotick, Chief Executive Officer von Activision, sagt, dass seine Firma keine Probleme hat, Spiele mit Sonys Kits herzustellen: 'Wir haben zwar noch keine finale Hardware, wir wissen aber, wie die Leistung des Prozessors ist. Bei uns sind Spieleentwicklungen voll im Gange.'
Electronic Arts stimmt Kotick zu. 'Wir sind glücklich mit den PS3-Entwicklungs-Kits', sagt Präsident Paul Lee. Ubisofts Chief Executive Yvey Guillemot kommentiert: 'Wir werden zwar nicht in der Lage sein, alle Vorzüge der PS3-Komponenten voll auszunutzen, doch das war letztes Jahr [bei der Xbox 360] dasselbe.'
Die erste Generation der PS3-Spiele wird nicht mehr als 20 Prozent Leistung aus dem Cell-Chip rausholen können, schätzt Kotick von EA. Allerdings sei das seiner Ansicht nach typisch bei der Einführung einer neuen Plattform, weil die Entwickler erst in Jahren lernen, die neue Technik zu nutzen.
CLICK (Bloomberg: 'Sony's PS3 May Launch With Fewer, Less-Powerful Game Titles')
Quelle:
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