Boris Schneider-Johne (Mr. Xbox Deutschland) hat für kurze Zeit in seinem privaten Blog einen Artikel veröffentlicht, aus dem hervorging, dass es nach dem nächsten Dashboard-Update nächste Woche nicht mehr möglich sein wird, Downloads aus den USA oder anderen Ländern von Deutschland aus abzurufen. Als Begründung gab dieser Jugendschutz- und bekannte Lizenzprobleme mit der Filmindustrie an. Eine Umgehung der Sperre sei nicht möglich, da diese auf einer Kombination aus Xbox Live Profil (Konto) und Internetanschluss (IP-Adresse) basieren würde. Soviel zum offiziellen Teil.
Kommentar: Der Artikel, den ihr übrigens in seiner vollen Länge im Forum unserer Partnerseite Areagames lesen könnt, hat Boris Schneider-Johne wieder entfernt. Ich gehe aber davon aus, dass die Informationen zutreffen werden und es genauso kommen wird. Die teilweise falsch zitierte Banhammer-News sollte vielen vielleicht noch im Kopf sein.
Der Filmindustrie-Aspekt, ich glaube da kann keiner an der Aussage von Boris meckern, das liegt nicht in der Macht von Microsoft und die Wirtschaftsstrukturen der Contentmafia kennt jeder. Ganz anders sieht es aber bei den Restriktionen aus, die den deutschen Spielern aufgrund des angeblichen Jugendschutzen bevorstehen. Wieso verbietet Microsoft den Zugriff auf Inhalte für Spiele die es hier gar nicht gibt? Was wenn ich mir ein legales aber indiziertes Spiel kaufe und zu Hause feststellen muss, Microsoft geht einen Schritt weiter, macht mehr als eigentlich gefordert und verbietet mir weitere Inhalte dazu herunterzuladen? Was hat das mit Jugendschutz zu tun? Dieser findet an den Kassen statt und nicht in Amerika auf einem Server oder in einem Update das einem mit neuen Features untergejubelt wird.
Kann man auch davon ausgehen, dass das nächste Windows-Betriebssystem den Zugriff auf andere Länder regelt, nur weil man sich hierzulande nicht erhältliche Titel gekauft hat, die man in Deutschland legal spielen und erweitern will? Kommt da vielleicht eine Sperre mit einem Security-Update? Falls nicht, warum denn nicht? Das ermöglicht doch auch das Internet in Zusammenarbeit mit Microsoft Technik. Windows hält sich nicht daran, also sollte das doch jetzt nach der Logik auch bald fällig sein! Möglicherweise lade ich mir mit dem Internet Explorer das “Wolfenstein-MappackDX10.exe” von einer Microsoft-verwalteten Domain herunter, deren Server vielleicht auch noch unter Windows läuft, wer weiss, und ausserdem Spiele ich das unter Windows, vielleicht sogar bald mit DirectX-10, auch alles aus dem Hause Microsoft.
Redmond meint natürlich “wir wollen das aber nicht direkt bewerben, es nicht erlaubt und so würde es jeder sehen, das ist doch verboten”. Richtig! Aber wie wäre es denn, wenn Microsoft sich mal mehr Gedanken darum machen würde, neben den ganzen restriktiven Regelungen lieber eine andere Option zu implementieren, welche den Mechanismus aussetzt, sobald solch ein Spiel im Laufwerk liegt? Das sollte doch aufgrund der enthaltenen Spiele ID ein Klacks für so ein Softwareunternehmen sein, bei dem ich sogar 7 Jahre arbeitete und mich langsam Frage was aus der Firma geworden ist. Auf der einen Seite legt man sich mit der kompletten EU wegen einem Mediaplayer an und auf der anderen Seite spielt man das brave Spielekisten-Unternehmen das nach jedem Gesetz Ausschau hält und es 200% befolgen will, weil man es technisch nicht gepeilt bekommt einen Weg einzuschlagen der Jugendschutz und Erwachsene klar voneinander trennt.
Downloads wären mit der Methode jedenfalls unsichtbar solange man das Spiel nicht besitzt. Ergo, keine Bewerbung der Titel. Mehr MUSS nicht gemacht werden. Ein von Microsoft eingeführtes Importverbot von Downloadinhalten für Spiele die hier indiziert sind ist völlig überzogen und hat mit Jugendschutzvorgaben genauso wenig zu tun, wie angebliche Terrorangriffe und den Überwachungsplänen unseres Herrn Schäuble & Co. Man darf es nicht bewerben? Braucht man doch auch nicht. Spiel rein in den Lärmkasten und schon sieht man was es auf dem Marktplatz gibt. Das kommt aufs Gleiche raus, wie wenn ich in einem Laden ganz legal frage “Habt ihr das Spiel XYZ, ich will es kaufen”, hier mein Perso und dann geht die Schublade auf. Damit bin ich legitimiert das Spiel zu nutzen. Ich schieb es rein und nur dann werden die Downloads sichtbar. Sieht das Gesetz vor, dass indizierte Dinge auch bei “voller” Zugangskontrolle nicht online vertrieben werden dürfen?
Ich kann nicht verstehen wieso Microsoft (von der Lizenzproblematik im Filmbereich abgesehen), von sich aus eine internationale Schranke aufbaut und es Erwachsenen untersagt, Spiele, die übrigens legal sind, so zu nutzen wie erwachsene Spieler im Rest der Welt auch. Die Downloadinhalte, welche alleine gesehen nichtmal Spiele darstellen, werden nicht in Deutschland angeboten und mir ist es schleierhaft wer bei Microsoft auf die Schnappsidee gekommen ist zu meinen, man müsste Leuten, die nachweislich über 18 Jahre sind und das Spiel besitzen, den Zugang zu weiteren Inhalten verbieten, die soviel ich weiss nichtmal in Deutschland gehostet sind und von dort aus angeboten werden.
In welchem Fall auch immer stellt man das System halt so um, dass es den deutschen Gesetzen Genüge tut, die Downloads nicht bewirbt und geht nicht noch einen Schritt weiter und kappt das transatlantische Verbindungskabel aufgrund von Xbox Live Bestimmungen, welche die User übrigens erst zu “illegalen” Konten zwang, da sie sich entmündigt vorkamen. Genügend technische Möglichkeiten gibt es. Kurz gefasst: Nicht bewerben und eine technische Möglichkeit schaffen, dass Besitzer der Spiele auf Anfrage die Downloads bekommen können. Ganz einfach wäre es den Spielen selbst Codes beizulegen, mit denen man die unsichtbaren Downloads manuell anstösst, ähnlich Hexic HD, welches man nämlich auf diese Art und Weise nachträglich herunterladen kann, obwohl es auf dem Marktplatz visuell nicht angeboten wird. Wenn das ein Weltunternehmen wie Microsoft nicht hinbekommt oder eine andere Lösung findet, dann “Gute Nacht”!
Einen Satz aus dem Artikel muss ich mir allerdings jetzt doch noch rauspicken:
“Ich verstehe, daß jede Menge Leute ärgerlich sind, weil die Hintertür zu den nicht legalen Downloads abgesperrt wird”
Nicht legale Downloads. Ja das sind sie, wegen den Xbox Live Bestimmungen. Aber was ist denn die Ursache dafür? Wer hat sie denn illegal gemacht? Macht sie doch legal (für Spielinhalte) und sperrt sie nicht für nachweislich legale User des Spiels, ahja der Jugendschutz und die Unfähigkeit von Microsoft es technisch so umzusetzen, dass es einen Sinn macht. Wobei wir bei der Technik wären. Was wenn ich zu meinem Freund in Frankreich fahre, funktioniert es dann? Bei MS bekomme ich so langsam meine Zweifel. Wird die 512 MB Karte vielleicht doch noch zum Renner und laufen alle wieder zur Post und beantragen eine PLK, damit man diese “höchst” illegalen Downloads mit anderen im Ausland tauschen kann?
Wenn alle Internetstrecken reissen, dann hilft vielleicht doch nur noch der übliche Spruch mit dem Auswandern. Die meisten wissen ja wohin es mich zieht. Nunja jetzt erstmal ins Bett, es ist gleich halb sechs. Also macht mich nicht ganz so fertig in den Kommentaren, von denen ihr euch natürlich nicht zurückzuhalten braucht. Ahja Rechtschreibfehler sind mir gerade völlig egal, auch die Ernsthaftigkeit dieses Artikels. Vielleicht erklärt mir mal einer diese ganzen ominösen Gesetze die alles verhindern auch wenn man es technisch garantiert lösen könnte.
http://www.xbox-archiv.de/?p=6451
keine neuen gow maps,keine crackdown inhalte(kotz)
ich habe noch 1300 ms-points auf dem ösi account
scheiß deutschland
schieß microsoft
alles scheiße