Leute,
ich habe das Gefühl das manche den Blick für die Realität verloren haben.
Das Spiel hat sicher Fehler und hätte vielleicht noch 2 Monate Balancing gebrauchen können, in der Zeit wären dann wohl einige Fehler noch beseitigt worden. Aber manche tun grad so als ob das Spiel unspielbar wäre, dem ist absolut nicht so.
Das Spiel ist nicht perfekt, dennoch kann man viel Spaß damit haben. Der ein oder andere Gamer scheint sich eher daran zu stören das er nicht mehr immer vorne ist weil das Pad endlich mal nicht im Vorteil ist. Also kommt da natürlich schnell Frust auf, wenn man nicht mehr zu den Top Leuten zählt.
Aber und das kann wohl kaum einer bestreiten, F1 2010 bietet eine Menge Spaß und macht sehr vieles richtig und ist absolut alternativlos im Rennspielebereich mit dem Hauch von Simulation.
Aber es geht sogar soweit das manche Experten sich nach dem ersten Testen eines Patches darin versteigen dass das Spiel nun zu einem kompleten Arcaderacer entschärft wurde und ein paar Mitläufer diese These wohl einfach ins Blaue hinaus bestätigen um dann, beim ersten wirklichen offline Race feststellen das dem nicht so ist. Schon seltsam diese Art der Ablehnung und Vorverurteilung.
Gern wird das alte und auch von mir geliebte GP4 als Vergleich herangezogen, aber erinnert euch mal (die die so alt sind um sich an die Releasezeiten zurück zu erinnern, alle anderen können da schlichtweg nicht mitreden weil sie zu der Zeit keinen aktuellen PC hatten) daran wie Monaco z.B. spielbar war auf halbwegs ambitionierten PC´s in guter Auflösung, es war eine DIASHOW.
Na klar haben wir das alle gern vergessen und wenn man die aktuell erhältliche getweaket und gemoddete Version von GP4 auf einem neuen Rechner zum laufen bringt ist das alles weg, aber das Spiel hat auch kaum mehr was gemein mit dem Urspiel wie es Crammond released hatte. Das Ding hatte auch Fehler und es gab auch damals Probleme mit diversen Sachen die erst weggepatched werden mußten, zu der Zeit nicht so einfach wie heute weil es das Internet damals noch nicht in der aktuellen Form gab (ja, ich bin noch ohne Internet und Foren erwachsen geworden) und man auf einen Patchrelease bis zur nächsten Ausgabe der Magazine warten mußte die dann auf der Heft CD beilagen und darum gekauft worden sind wie verrückt.
Auch wurden damals Spiele nicht so totgequatscht wie heute durch die Internetforen in denen sich 100.000 von Experten mit Programmierkenntissen und Insiderahnung von Fahrverhalten diverser Rennwagen besitzen wie sie z.B. Alonso wohl gern hätte.
Vieles machen sich die Gamer, mit ihrem sich in einen Wahn versteigenden Hyperausch, selber kaputt und zerreden vieles.
Ich behaupte hier ganz kühn das viele hier und in den anderen Foren mit diesem Spiel weit glücklicher wären, wenn Sie nicht in einen kollektivrausch der Fehleranalyse geraten würden.
Ich muß hier, vielleicht liegt es an meinem Alter, manchmal schmunzeln wenn ich lese über was sich aufgeregt wird und vor allen was man für eine Erwartungshaltung hat und daraus auch immer ableitet das man Rechte hat und dann boykottieren will etc.
Na bitte schön, aber wenn ihr mal ernsthaft überlegt, dann ist dieses Spiel schon ein schöner Zeitvertreib. Allerdings nur dann wenn man nicht die Konsole anmacht und schon beim Start daran denkt ob man denn wohl gleich wieder einen Fehler findet den man schnell der Menschheit mitteilen kann und gleichgesinnte trifft mit denen man sich komplett diesen Fehler so wund reden kann das dieser dann dazu führt das dieses Spiel ja wohl selbstverständlich bei Ebay verkauft werden muß.
Ich gehe an Spiele anders heran:
Ich habe ein recht stressiges Leben mit Personalveratwortung für knapp 20 Menschen und finde zwischen meinen Terminen und Treffen immer gern Zeit hier hereinzuschauen und mich über Spiele und Meinungen zu informieren und an der Liga mitzuhelfen. Dazu habe ich zuhause eine Frau und 3 Kinder die sich auch freuen wenn Papa mal Zeit für sie hat.
Wenn dann, am Abend so ab 21 Uhr (so ich dann nicht in einem Hotel in Deutschland bin) bei mir Ruhe einkehrt, dann mache ich meine 360 an und freue mich einfach mal zu zocken und das KInd in mir loszulassen und nur für mich allein verantwortlich zu sein, ich blende dann auch aus ob viele Leute irgendwas an einem Spiel doof finden, solange es mich nicht stört st Abfahrt und der Startknopf ist gedrückt und ich spiele mein Spiel.
Taucht dann ein Logikfehler in einem Spiel auf, so ärgere ich mich manchmal, aber meistens lächele ich dann und denke mir, "Schau an, das hätte man besser lösen können!" und spiele darüber hinweg. Für mich wird dieses Spiel dann aber nicht unspielbar, oder ich mache die Konsole dann auch nicht sofort aus und renne zum Laptop um der Welt mitzuteilen das dieses Spiel rotz ist und der Publisher verklagt gehört weil ich ein fehlerhaftes Produkt für irre 60,-€ gekauft habe.
Nein, ich schaue wie ich positiv an die Sache rangehen kann und den Fehler für mich umschiffen kann. Im Falle von F1 2010 z.B. der Boxenstoppbug, den kann ich offline leicht umgehen indem ich meine Boxenstopps gezielt plane und nicht mit 10 anderen in die Box fahre und alles ist gut in meinem Offlinerennen.
Bei einem Tomb Rider etc. gibt es immer auch Stellen wo man an einer Wand hängen bleiben kann und dann ist Neustart angesagt, weil man da nicht mehr wegkommt. Auch da kann ist natürlich sofort die Welt über dieses tragische und weltbewegende Momentum informieren, oder lächeln, die Konsole neu starten und beim nächsten Mal versuchen die Stelle zu meiden und mich an den nächsten tollen Ereignissen zu erfreuen.
Manche hier sind aber in eine Welt des Spiele hineingeboren worden und entstammen einem Zeitalter wo der Lehrer in der Schule von den Eltern sofort verklagt wird weil er ein Kind angemeckert, oder zurechtgewiesen hat. Sie entstammen einem System das praktisch nur aus fordern und Rechten besteht und Pflichten ein Fremdwort aus dem Duden sind und selber nicht gelten, so wie z.B. pünktlich in der Schule zu sein, immer die Hausaufgaben zu machen etc. Da ist man logischerweise mit sich selber viel viel nachsichtiger als mit Spieleherstellern die sofort an den Pranger müssen.
Logisch, Fehler anderer Leute sind viel leichter zu diskutieren als eigene.
Ich komme da aus einer anderen Welt und staune eher was die Entwickler heute alles so zaubern. Ich bin damals zum Kiosk gelaufen und habe mir für 1,09 Mark (das war damals die Währung in der Deutschland seine Güter bezahlte und kein Name) eine Computerzeitung gekauft. In dieser war nichts außer Quellcode den ich in meinem C64 eingetippt habe in stundenlanger Arbeit und dann ein paar bewegte Sprites über den Bildschirm huschen zu sehen, fernab von Grafik und Fehlerdiskussion.
Ich komme auch aus einer Welt wo die Eltern den Lehrern gesagt haben, das sie richtig gehandelt haben als sie das Kind mal grad ein wenig angefasst haben weil es was kaputt gemacht hat. Mein Musiklehrer hat uns mit den Fingern in die Backe gegriffen und dann die eingeklemmte Haut gedreht und bin zum Stundenende in die Ecke des Klassenzimmers gestellt. Wenn ich das zuhause erzählt hätte, dann hätte ich zuhause auch noch was zu hören bekommen. Es war eine Zeit in der man für seine Untaten noch direkt bestraft wurde und nicht wie heute wo sofort Anwälte dafür sorgen das der Lehrer in die Antarktis versetzt wird.
...und genau dieses merkt man auch an dem auseinandersetzen der Leute mit Spielen.
Es wird nur erwartet und erwartet und erwartet.......und wehe ein Punkt ist nicht wie gewünscht. Dann startet aber die Kampagne nach Strich und Faden.
Ich weiß das euch diese Art von Posts von mir nicht gefallen, aber denkt mal selber drüber nach auch wenn ihr das hier natürlich nicht offen zugeben könnt