Da hier doch einige an iRacing Interesse beurkunden, ein paar Infos:
Der Einstieg
Jeder beginnt wie im realen Leben als Rookie. Wenn du offizielle Rennen fahren willst - also in den von iRacing selbst meistens stündlich angebotenen Rennen die zur jeweils internationalen Weltmeisterschaft zählen, dann beginnst du wie jeder andere auch mit einem kleinen Auto und arbeitest dir deinen Weg nach oben. Für den Road- und den Oval-Bereich gibt es getrennte Lizenzen und Wertungen, das Prinzip ist aber das selbe.
Derzeit gibt es auf der Rookie-Stufe zwei Rennserien, den Mazda-MX5 Cup (Mazda MX5 Cup & Mazda MX5 Roadster) und die Production-Car-Challenge (Mazda MX5 Roadster & Pontiac Solstice). Beide Autos und alle Strecken des Kalenders sind im monatlichen Grundpaket enthalten und es muss nichts dazugekauft werden. Größtenteils gilt das auch noch für die zwei folgenden Lizenzstufen, man muss also eigentlich erst relativ spät Inhalte kaufen - und kann sich dann bei den Einkäufen voll und ganz auf das konzentrieren, was man wirklich fahren will.
Die Lizenzen
Zuerst muss auf jeder Stufe eine Mindestanzahl an sauberen Rennen (Saftey Rating) und guter Platzierungen (iRating)durchgeführt werden, um für die nächste Stufe überhaupt zugelassen zu werden. Das klingt schwieriger als es ist. Das Time-Trial darf man sich nicht als Zeitfahren im Qualifying-Stil vorstellen, sondern als Konstanzprüfung. Je nach Streckenlänge muss eine bestimmte Anzahl an fehlerfreien Runden gefahren werden, in Mosport sind das z.B. meistens fünf Runden. Unter fehlerfrei versteht man: keinerlei Dreher, Kontakt mit Gras oder ähnliche Zwischenfälle. Am Schluss wird die durchschnittliche Rundenzeit aus dem schnellsten Stint ermittelt und gewertet.
iRating
Komplett unabhängig von der ganzen Safety-Rating ist das iRating. Hier wird der Fahrer im internationalen Vergleich eingestuft, ähnlich der Weltrangliste in anderen Sportarten.
In der Rookie-Klasse noch nicht vorhanden, startet jeder Fahrer ab der D-Lizenz mit einem Wert von etwa 1400. Durch Platzierungen in der vorderen Hälfte des Starterfeldes steigt der Wert, durch Platzierungen in der zweiten Hälfte sinkt dieser. Bei populären Rennen wie in der GT3-Serie, kann es passieren, dass der Server das Feld durch die hohe Teilnehmerzahl in zwei oder mehrere Grids splittet. Die Fahrer werden dann nach iRating getrennt, so dass die Leute mit dem höchsten Rating alle im Spitzengrid sind und die mit dem niedrigsten im untersten Grid.
Brauche ich die Lizenzen und Wertungen für den Ligabetrieb?
Das ist der entscheidende Punkt, da viele der oben genannten Dinge Leute von iRacing abschrecken. Oder dass man Strecken/Autos für die kleinen Serien kaufen muss, nur um in der Lizenz aufzusteigen und endlich schnelle Autos fahren zu können, was ich so klar ins Reich der negativen Fantasien verweisen muss. Für den Ligabetrieb und die Teilnahme an hosted-Sessions ist, sofern der Ligabetreiber es nicht anders einstellt, keinerlei Lizenz notwendig. Safety-Rating und iRating spielen in selbstorganisierten Rennen keinerlei Rolle und ändern sich auch nicht. Somit kann ein offizieller Rookie jederzeit in einer organisierten Online-Meisterschaft auch eine Corvette oder gar ein F1-Auto fahren.
Was kostet der ganze Spaß?
Das ist so eine Sache. Je nachdem wie viel man fahren will, kann das ganze teuer werden - oder auch gar nicht so teuer werden. Für die Verlängerung der Laufzeit empfielt sich prinzipiell ein Angebot über mehr als die drei Monate. Zum Testen empfielt sich, solche Promotion-Aktionen abzuwarten und erst mal gar nichts zu verlängern. Mindestens zwei mal im Jahr, normalerweise kurz vor Weihnachten und an Ostern, bietet iRacing die Mitgliedschaft von zwei Jahren zum Preis von einem an. Das sind dann 50$ pro Jahr und mit umgerechnet 38€ ist das viel weniger als wenn man sich ein einziges neues PC-Spiel pro Jahr kauft.
Die Strecken und Autos sind mit 12-15$ natürlich relativ teuer, allerdings muss man da auch den Aufwand hinter dme Produkt betrachten. Im Gegensatz zu den möglichkeiten der Konkurrenz und Moddingteams bekommt man hier reale Werksdaten, zerlegt die Autos für Verwindungssteifigkeitstest und macht tausende von Fotos, scant die Strecken mit einem Laser auf eine Genauigkeit von unter 2cm... und das ist nun mal teuer und aufwändig.
Es empfielt sich dennoch, sich auf eine bestimmte Kategorie oder Serie zu fokusieren. Natürlich kann man zum Spaß auch mal ein V8 Supercar oder einen Formel 1 Wagen kaufen, aber wenn man diesen nicht öfter fahren will, ist es eigentlich rausgeworfenes Geld, welches besser in eine Strecke investiert ist die ja durchaus öfter mal drankommt.
Generell wie oben beschrieben - wer clever die Promotion-Aktionen nutzt, der kann richtig günstig mit iRacing wegkommen. Zwei Jahre zum Preis von einem, Bonus-Credits für das Werben neuer Mitglieder, Bonusgelder für die Teilnahme an offiziellen Rennen (acht Rennen pro Quartal sind 4$ pro Serie, bis zu 40$ im Jahr) und der Volumendiscount (wer fünf Sachen kauft bekomt 10% Rabatt, ab sechs Sachen 20%, ab dem vierzigsten Content dauerhaft 25% und wer alles hat außer den neusten Track/Car bekommt 30%) sowie den Loyalitäts-Bonus bei 12 Monaten ununterbrochener Mitgliedschaft von 5$...
Ganz im Ernst, wer sich clever anstellt kommt bei iRacing nach einigen ersten Anschaffungskosten jährlich sogar mit einem leichten Plus raus...