Ganz neu sind ja Dominanzen in der Formel 1 nicht, bestes Beispiel 1988, als McLaren-Honda mit Senna/Prost 15 von 16 Rennen gewonnen haben. Auch diese Saison war nur Interessant durch das Teamduell, ähnlich wie 2014.
Jedes Team das seine Position an der Spitze verliert, ist danach der größte Kritiker der neuen Regeln. Das Red Bull nun über die fehlende Leistung oder die Qualität meckert, kann ich nachvollziehen. wenn vor dem ersten Rennen schon ein Antriebsstrang (von 4 im Jahr) als Totalschaden gilt, dann ist das Konzept von Renault und dem Team nicht mehr passend. Ich denke aber Red Bull will den Druck auf Renault erhöhen, damit die Saison noch etwas einbringt.
Für Renault war die letzte Saison ja ein Reinfall, zwar war schon vorher vermutet wurden das Mercedes die Trümpfe in den Händen halten wird, durch das beste Getriebe was man schon vorher hatte und dem neuen Turbo Motor, das es aber zu so einer Dominanz kommt war eine Katastrophe. Die Folge ist das Renault statt 4 Teams wie in 2014, jetzt noch 2 Teams übrig hat. Bei den Investitionen die für die neuen Motoren gemacht wurden, kein gutes Zeichen.
Für Mercedes zahlt sich seid 2014, die hohen Investitionen aus die man aufgebracht hat, und hier zeigt sich das eigentliche Problem der Formel 1. Siege sind nur noch durch hohe Geldbeträge möglich, nichts anderes hat Red Bull davor auch gemacht bevor sie 4 Jahre mit Vettel die Ernte ihrer Anstrengungen einfahren konnten.
So interessant die Entwicklung in der Aerodynamik sind, wenn diese zu effektiv sind, dann kommt es zu keinen Überholmanövern mehr. Perfekt in die Kurve und perfekt wieder raus, dann kann keiner mehr sich Vorteile erarbeiten, darum ja auch DRS. Wobei ich kein großer Fan davon bin, da mir die Möglichkeit des Konters fehlt.
Das die Formel 1 nicht mehr Spannend ist und an Zuschauer Verlust leidet, hat nicht zwangsweise etwas mit eingeschränkten Entwicklungsräumen zu tun, immerhin sind die Rundenzeiten um 1,5 Sekunden im Rennen gefallen. selbst der neunt schnellste aus 2015 wäre somit nur zwei Zehntel langsamer als der Sieger von 2014 gewesen.
Man kann sich jetzt natürlich viele wege ausdenken wie man das Feld künstlich enger zusammenfassen könnte, aber ob das Fair wäre ist eine anderes Sache. Solange aber ein Team dominiert, egal welchen Namen es trägt, ist die Formel 1 nicht interessant genug.
@FrontPrayer Haben die Indy Cars in den USA nicht das gleiche Problem, das sich die Zuschauer viel weniger dafür interessieren? Womöglich liegt es auch einfach nur daran das Formel Boliden viel weiter vom eigenem Auto entfernt sind und damit eine Identifikation fehlt.