Ich hab hier ne kleine geschichte von einem andern forum..
es geht darum das zwei entwickler ein renne gemacht haben zu zweit und geschaut ahben was es für bugs noch gibt viel spass damit!
Steve Hood (Chief Game
Designer) und sein Kollege Lee (Handling Designer) haben es gewagt! Eine
ganze Renndistanz der momentanen Vorab-Version von F12010 zu spielen.
Die Erfahrungen schilderte Steve Hood im englischen Forum. Wir haben
euch den Text übersetzt:
Vor einiger Zeit haben wir gesagt, dass wir mal ein Multiplayer-Rennen
in voller Renndistanz fahren wollen. Natürlich haben schon vor uns ein
paar Kollegen aus der Entwicklung ein Voll-Distanz-Rennen gefahren, doch
Lee und ich sind konkurrenzfähig… Wir spielen um zu gewinnen und nicht
nur um das Spiel zu testen ;-)
Spieleinstellungen
100 % Rennlänge, Monza, dynamisches Wetter, Rennwagen wählbar, zufällige
Startaufstellung, voller Schaden, Stärken der Saison 2010,
Sofortrennen, Benzin- und Reifenverbrauch an. Manuelle Aktivierung des
Pit-Limiters und Fahrkontrolle in der Boxengasse konnte jeder für sich
entscheiden, doch ich wollte alles manuell machen um zu sehen, ob ich
einen Vorteil im Gegensatz zu Lee’s „automatisch“ Einstellungen habe.
Lee war der Host des Spieles.
Equipment
Wir haben auf zwei Xbox 360 Konsolen gespielt. Wir haben beide das
offizielle Xbox 360 Lenkrad und die Pedale zum spielen benutzt.
Die Rennwagen
Ich nahm den Mercedes und Lee den Renault. Eigentlich würde es im
fertigen Spiel so sein, dass der Spieler mit dem höchsten Rang sein
bevorzugtes Fahrzeug auswählen kann. Lee hat den Rest des Fahrerfeldes
mit den Fahrern der übrigens Teams gefüllt. Jeden „künstlichen“ Gegner
hat er mit der Schwierigkeit als „Legende“ eingestellt. Dies ist die
höchste Schwierigkeitsstufe.
Das Rennen
Wir beide starteten in der Boxengarage, damit der Spieler noch
Einstellungen am Wagen vornehmen kann. Also Dinge verstellen,
Rennstrategie wählen usw… Wir gaben beide das Signal an unserer
Boxencrew, dass wir fertig sind zum Rennstart. Dann wurden wir aus der
Garage herausgelotst…
Eine Intro-Sequenz zeigte die Startaufstellung. Ich konnte nun sehen von
welcher Position aus ich starten werde. Ich stand im hinteren Teil des
Feldes… fantastisch! Lee ist – wie auch immer – ein paar Plätze weiter
vor mir auf Platz 10. Vielleicht kann ich ihn mit einem starken und
guten Start und der richtigen Anzahl an Umdrehungen in der ersten Kurve
schlagen.
Die Lichter gehen aus und wir sind auf und davon. Sofort stellte ich
meinen Motor auf „Schnelligkeit“, um alles aus ihm herauszuholen, was er
hat. Ich hatte einen guten Start und fuhr an Lee heran, der auf der
linken Seite war. Ich driftete nach rechts während Lee geradeaus die
Strecke geschnitten hat, weil er eine Lücke zwischen den Gegnern gesucht
hat (ja, der alte Trick). Das tolle ist, dass die „künstlichen“ Gegner
auch nach Lücken im Fahrerfeld suchen und somit seine Fahrspur blockiert
war. Meine Button-Sinne sagten mir, hinten zu bleiben. Denn es ist ein
langes Rennen und das Befahren der Kurve 1 ist wahnsinnig. Trotz seines
vollen Tanks hat Lee es geschafft, einen Weg zu finden, um an ein paar
Gegnern in Kurve 1 vorbeizufahren. Er konnte großen Druck machen,
während sich ein paar Fahrer berührten. Die Sicht war getrübt, doch ich
konnte einem „drehenden“ Gegner ausweichen. Bevor das passierte,
schaltete ich schon durch die Gänge und raste zur Kurve 3. Ich war somit
auf Platz 6 nach diesem kleinen Zwischenfall. Ein unerwartetes
Ereignis, doch ich nehme es dankend hin.
Lee ging in das Pausen-Menü, weil er in der Lobby vergessen hatte,
einige Einstellungen zu prüfen. Er hatte Automatikgetriebe aktiviert!
Dies kann man während eines Rennens einstellen. In dieser Zeit wird der
Rennwagen als „Geist“ unter Kontrolle der künstlichen Intelligenz (KI)
langsam weitergefahren. Er war somit Letzter und alles verlief für mich
positiv ;-)
Bei einem Blick auf die Anzeige sah ich, dass Alguersuari ebenfalls von
dem Dreher profitiert hat und einige Sekunden hinter mir auf Platz 7
fuhr. Ich glaube, dass Barrichello zu diesem Zeitpunkt vor mir war und
ich ein paar weitere Autos vor mir gesehen habe. Alles was ich nun tun
konnte war, einen Rhythmus zu finden und mich an sein Hinterteil zu
hängen…
Der Wagen fühlte sich zu diesem Zeitpunkt sehr schwer an. Mein Bremsweg
war spürbar länger als gewöhnlich und ich bin sehr behutsam mit den
Reifen umgegangen. Ich bin vorher noch nie so eine Renndistanz gefahren
und startete mit den „Options“-Reifen. Ich war mir nicht ganz sicher,
wie lange sie wohl halten würden. Vielmehr habe ich die Rennstrategie
meines Renningenieurs keine Beachtung geschenkt und wusste somit nicht,
wann ich zum ersten Mal an die Box fahren würde. Ich nahm an, dass die
„Options“ mindestens bis Runde 13 aushalten würden.
Nach ein paar Runden hatte ich genug davon, mir Vergleiche anzusehen und
zu verstehen, dass Barrichello nicht in meiner Liga fuhr. Er fuhr immer
weiter von mir weg und ich verlor jedes mal zwei Sekunden auf seine
Rundenzeit… Es wurde schwieriger für mich. Ich kam mit meinem Wagen gut
zurecht (das ist der Vorteil, eine Lücke zum Vordermann zu haben)
stattdessen überlegte ich etwas mehr Dampf zu machen und eine
Qualifikations-Zeit hinzulegen. Schließlich ist er in einem Williams….
Also sollte ich in der Lage sein, ihn überholen zu können, richtig? Also
versuchte ich etwas mehr Druck zu machen und erinnerte mich, dass ich
Gebrauch vom verstellbaren Frontflügel machen kann. Ich fing an mit
weniger Anpressdruck für die Geraden zu fahren und wechselte zur höheren
Anpresskraft für die Anfahrt der Kurve 4. Nach der „Lesmo’s“ war es
mein Wechsel zurück zur Geschwindigkeit. Wenn man dies tut, sieht man in
der Fernseh- und Cockpit-Ansicht, wie der Fahrer seine Hand vom Lenkrad
nimmt um die Einstellungen an einem Schalter vorzunehmen. Irgendwie
sieht das ganz cool aus :-D
Dies hat mir natürlich mit dem schweren Wagen über die nächsten Runden
geholfen. Alguersuari konnte die Gegner hinter sich halten, die immer
mehr auf mich aufholten. Ich konnte sie schon hören.
Runde 14 und ich wurde immer stärker. Doch die Reifenverschleiß-Anzeige
erschien. Mein vorderer linker Reifen begann abzubauen. Lee war zwar
immer noch an letzer Position, benutzte aber auch den Flügel-Trick um
Zeit in jeder Runde gut zu machen. Es waren immer noch viele Runden zu
absolvieren, so dass er nicht in Panik geriet. Ich konnte auf seinen
Bildschirm sehen (vor mir) doch beide von uns haben für einen Moment die
Kopfhörer beiseite gelegt, um über die Bestzeiten zu sprechen. Seine
schnellste Runde war 1:29:100 und meine war 1:29.500.
Nun zeigte auch einer meiner hinteren Reifen Schwächeerscheinung. Dies
hat mich abgelenkt und so bemerkte ich nicht, dass Alguersuari von
Hamilton überholt wurde. Keine Zweifel, er war in dem Vorfall in Kurve 1
beteiligt und fand einen Weg, die anderen zu überholen. Er ist auf
einer absolut schnellsten Runde, denn der McLaren ist perfekt für die
„Low-Aero“-Anforderung in Monza geeignet. Er kam mir immer näher. Ich
überfuhr die Start/Ziel-Linie und mein Boxenstopp-Licht ging an. Dies
müsste wohl meine Runde sein, in der ich an die Box fahre…
Später stellten wir fest, dass sich der KI-Benzinverbrauch nach 10
Kilometern ausgestellt hat, so dass die KI-Gegner mit weniger Benzin
gefahren sind im Gegensatz zu unseren vollen Tanks. Mein Fehler… Nic,
einer der KI-Programmierer, hat mich in den letzten Tagen wichtige Daten
von mir haben wollen und dies war etwas, was ich ihn nicht
weitergegeben habe.
… Mein Boxenstopp kam zur rechten Zeit. Ich stellte den Motor zurück auf
die „Geschwindigkeits“-Einstellung und machte mich ran, alles
einzuholen, was mir das Paket der Reifen hergab, bevor sie unbrauchbar
waren. Wenn man eine höhere Motor-Einstellung benutzt, verbraucht man
mehr Benzin, somit sollte man auch ebenfalls darauf achten. Es ist nicht
nur die Temperatur des Motors, auf die ihr achten solltet.
Hamilton ist immer noch hinter mir, als ich die „Parabolica“ befahre,
doch ich wollte zu viel und mein linkes Vorderrad fuhr über die Strecke
hinaus… Eine Drehung! Neiiiiiiiiin! Was für eine Verschwendung der
fliegenden Runde! Ich drehte das Auto in die richtige Richtung, als
Alguersuari und Co an mir vorbeidampften. Zum Glück verhinderten alle
eine Kollision mit einem schrecklichen Mercedes-Fahrer. Ein paar meiner
Räder haben Kieselsteine an sich kleben, doch das ist egal. Ich wechsel
gleich wieder auf Neue. Ich befahre die Boxeneinfahrt und fummel am
Pit-Limiter. Ich sehe, dass es angewandt wurde. Dies bestätigt die
Fahreranimation. Ich fahre durch die Boxengasse in einem Tempo, dass
sich wie ein Schneckentempo anfühlt. Ich sehe meine Crew, die aus der
Garage gekommen ist und für meine Ankunft bereit steht. Ich werde für
den Stopp langsamer, da ich nicht noch mehr falsch machen möchte. Ich
fuhr perfekt hinein, so dass mein vorderer „Wagenheber“ erleichtert
aufatmet.