sorry für so viele meldungen ( letzter auszug )
Eben hatte ich schon einmal beschrieben, dass es dem Gegner möglich war an meinem Verteidiger vorbeizudribbeln als ich ein schlechtes Tackling probierte.
Mein erster Gedanke war, dass ich als verteidigender Spieler deshalb immer permanent in den Nachteil gerate. Das wird durch die Möglichkeit der „taktischen Verteidigung“ oftmals neutralisiert.
Durch die ungewohnte Steuerung der Verteidigung war Gott sei Dank nicht eine inflationäre Anzahl von Torchancen zu verzeichnen. Die Anzahl an Torraumszenen war angemessen.
Tactical Defending ist also : Ungewohnt, erfordert Training, sorgt anfänglich für Frust wenn es nicht gelingt, macht Spaß wenn es gelingt und sorgt für eine neue DIMENSION in Sachen Realität.
Jetzt zum „Precision Dribbling“. Im Vorjahr hatten wir erste Innovationsschritte, die jetzt maßgeblich zum „präzisen Dribbling“ beigetragen haben. Nämlich zum einen die Möglichkeit des 360 Grad Dribblings und das Personality+ Feature.
Diese beiden Features haben im Vorjahr für mich offen gesagt nur einen netten Nebeneffekt gehabt. Ich fand es in Ordnung das einzelne Spieler authentischer mit Ihre Stärken präsentiert wurden (z.B. als gute Dribbler). Das Spieler sich nicht nur in „8 Richtungen“ wie in Fifa 10, sondern ab der Zeitrechnung Fifa 11 in 360 Grad Radius drehen können war ebenfalls eine smarte Entwicklung, hat jedoch nicht den ganz großen Unterschied für mich ausgemacht.
In Kombination mit dem Feature in Fifa 12 – nämlich dem präzisen Dribbling wird die Idee des Vorjahres für mich zu Ende gedacht. In der Version die wir spielen konnten (Alphabuild) fiel der Unterschied zu Fifa 11 schon extrem auf. So ist es jetzt möglich, mit dem Ballführenden Spieler auch kleine Lücken zwischen zwei Gegnern zu nutzen um durch diese den Ball zu führen. Der Ball liegt also irgendwie enger am Fuß – wohlgemerkt bei Spielern die auch in der Realität mit dieser Virtuosität den Ball behandeln können. Wenn man mit Nasri von Arsenal vor dem gegnerischen Strafraum aufkreuzt, hat man die Möglichkeit auch im Dribbling an einem oder mehreren Verteidigern vorbeizukommen. Das macht Spaß und wirkt – trotz der frühen Version – schon sehr gut und vor Allem auch Glaubhaft.
Solche Angriffsbemühungen gelingen mit Terry von Chelsea schon weniger gut. Man bemerkt ganz deutlich, dass präzises Dribbling virtuellen Spielern mit hoher Begabung leichter fällt.
Nicht auszudenken wie es mir ergehen wird, wenn ich als alter Werder Fan den Ball ab Oktober mit Sebastian Prödl führen soll
Fazit : Präzises Dribbling ermöglicht es, den Ball genauer beim Dribbling zu führen. Der Verteidiger muss umso mehr den richtigen Moment zum Tackle nutzen um den Ballführenden vom Ball zu trennen.
Das bedeutet, die Varianten an Möglichkeiten einen Angriff aufzubauen steigern sich. Mankos aus den vergangenen Fifa Titeln wird insofern begegnet, dass ich nicht einfach den schnellsten Spieler die Außenbahn hochschicke – sondern jetzt auch durch gepflegten Spielaufbau mit eingestreuten feinen Dribblings „Raum mache“. Ohne jeden Zweifel eine neue Herausforderung in der Verteidigung und ein Zugewinn für den Angriff.
Wenn man die Kombination der beiden Features betrachtet hat man das Gefühl, dass man in der Offensive mehr „Spielmöglichkeiten“ hat und in der Defensive „mehr am Spiel teilnimmt“. Früher habe ich nur die Zeit mit Ball als „wirklichen Spaß“ empfunden. Jetzt erscheint es mir so, dass ich in der Verteidigung auch wirklich mitspielen muss, mich halt nicht auf das „X“ verlassen kann.
Wirklich lobenswert an dieser Stelle ist, dass die Balance zwischen Offensive und Defensive gelingt. Ich hatte Sorgen, dass die neuen Features nur die Offensive begünstigen. Genau erklären, weshalb die Balance stimmt kann ich nicht. Offensichtlich sprechen die Features für einen deutlichen Vorteil in der Offensive. Die erzielten Ergebnisse waren fast durchgängig angemessen. Es entstehen keine Handballergebnisse, die Vor und Nachteile werden – wie auch immer – ausgewogen aufgehoben.
Möglichkeiten Tore auf immer die gleiche Weise zu erzielen wurden nicht entdeckt. Wege zu denen der geneigte Fifa 11 Spieler (Also Außenbahn – schneller Spieler zieht durch, Flanke, Kopfball – Tor) sind nicht mehr gelungen. Zum einen hat man die Möglichkeit Tore auf diesem Wege zu erzielen entschärft (Oh Gott, wie erzielen wir mit unserem Alt Herren Club demnächst bloß Tore??) zum anderen kommt das nächste neue Feature zum tragen:
Player Impact Engine
In der Version die wir spielen konnten, war extrem auffällig, dass Kollisionen zwischen Spielern völlig neu berechnet werden.
Technisch hört sich das so an. Es wird berechnet wie schwer ein Spieler ist, mit welcher Geschwindigkeit er läuft und in welchem Winkel er mit seinen Körper gegen den Körper des Gegners stößt.
Auf dem Bildschirm stellt sich das ausgesprochen abwechslungsreich dar. Zweikämpfe sehen um es kurz zu sagen nahezu so aus, wie sie sich in der Realität darstellen.
Wenn mein Nasri von Arsenal von einer Kante wie Terry „umgesenst“ wird oder nur bei maximaler Geschwindikeit im Sprint von Terry am Unterschenkel touchiert wird, fliegt dieser und kann nur im Flug still beten, dass der Greenkeeper ganze Arbeit geleistet hat.
Die Animationen in Sachen, fallen, straucheln und „grad noch so auf den Beinen halten“ machen wirklich Spaß. Es wirkt unglaublich authentisch, wenn sich der Ballführende Spieler gerade noch so auf den Beinen halten kann, wenn er über eine Blutgrätsche springt um den Ball in den Strafraum zu folgen. Meine persönliche Einschätzung dazu ist, dass dieses Feature das visuelle Erlebnis beim Fifa spielen erheblich steigert.
Das gleiche gilt insbesondere bei Luftduellen, z.B. nach Standardsituationen, wenn ein physischer Spieler wie Terry gegen Fabregas in die Luft geht, macht es Spaß zu sehen wie sich beide in der Luft angehen.
Angemerkt werden muss jedoch noch, dass es bis zur Veröffentlichung noch ein bisschen Feintuning bei der Player Impact Engine benötigt. Ab und An gab es bizarre Situationen, wenn sich beim Strafraumgewühle schon 3 – 4 Spieler nach heftigen Kollisionen auf dem Boden befanden. Auch vor dem Torwart wurde mitunter nicht halt gemacht, was übrigens zu – wirklich aufregenden - Toren geführt hat, wenn Peter Czech von Chelsea beim herauslaufen nach einer Ecke außerhalb des 5-Meterraums angegangen wurde und am Ballfangen behindert wurde.