30/50 Achievements mit 675/1000 Punkten
Alle wesentlichen Errungenschaften habe ich. Also sowas wie Spiel beendet, alle Fähigkeiten/Waffen-Upgrades/Quests etc. Mir fehlen nur die ganzen MultiPlayer-Achievements und einiger exzentrischer Schnickschnack wie "25 Feinde mit speziellen Nahkampftechniken erledigt" oder "10 Feinde mit dem Flitzebogen und Seil vom Dach gezogen" und "alle Unterhaltungen geführt".
Postiv: Die Grafik ist einfach der Wahnsinn!

Wie Lara durch die brennende antike japanische Stadt geturnt ist, sowas habe ich auf der 360 noch nie gesehen. Dazu sind die Animationen perfekt. Man kann während des Laufens die Waffe laden oder die Fackel anzünden oder löschen, ohne daß Lara stehenbleibt. Bei vielen Spielen machen sich die Programmierer diese Mühe nicht und das ist immer wieder ein Ärgernis!
Außerdem kann man nach dem Abspann mit allen Waffen und Fähigkeiten wieder ins Spiel einsteigen und sich noch weiter amüsieren, vielleicht einige Quests erledigen. Oder die schönen Landschaften zu verschiedenen Tageszeiten genießen. Es gibt ja Spiele, die muß man dann komplett als Anfänger wieder von vorne beginnen.
Neutral: Weniger Gerätsel und Rumturnen, dafür mehr Geballer. Dieser Stilbruch hat mich erstaunlicherweise gar nicht so sehr gestört. Aber TombRaider-Puristen wird es wohl weniger gefallen.
Negativ: Ständig diese Videosequenzen, oft auch mitten im Spielablauf. Teils weiß man gar nicht, ob man selber die Figur steuert oder der Computer. Und unzählige Cutscenes und Quicktime-Events. Ich mag diese Art von "betreutem Spielen" nicht. Es fühlt sich an, wie ein Kinofilm zum Mitspielen. Und die perfekte Grafik verstärkt diesen Eindruck noch. Die Vorgänger-Raiders auf der 360 (Underworld, Legend, Anniversary) machten diesen Eindruck nicht.
Aber was mich tatsächlich am meisten irritiert hat: Das Spiel ist so unrealistisch: Alles "gute HeldInnen" und die Männer komplette Arschlöcher, Weicheier und Versager. Hoffnungslos verliebt oder weinerlich müssen sie vom "starken Geschlecht" (also den Frauen) ständig auf Kurs gehalten werden, wenn es sein muß durch Androhung von Prügel. OK, "Anti-Sexismus ist Sexismus gegen Männer", das weiß mann ja. Was mich daran aber viel mehr gestört hat: Es ist so offensichtlich blödsinnig! Wer das "starke Geschlecht" ist, das sieht man doch - wenn Reffutschieß arr welkamm "hier"

und dann wird die Frau ins Krankenhaus vergewaltigt oder gleich geschlachtet wenn sie frech wird. Diese "Kognitive Dissonanz", diese Kollission zwischen dem Spiele-Blödsinn und dem richtigen Leben, das stört mich ganz gewaltig. Und genauso die unrealistischen Turn- und Kletter-Einlagen! Wie kann man sowas Übertriebenes zeigen und dabei so "echt" aussehen wollen.
Tomb Raider 1 auf der alten Playstation 1 hatte das Problem nicht. Das Gedöhns mit Heldenfrau und Rumgeturne war zwar damals genauso blödsinnig wie heute, aber das Spiel sah auch blödsinnig aus! Damals war das Comic-Grafik, das hat alles zueinander gepaßt. Heute prallt komplett unrealistische Handlung auf komplett realistische Kino-Grafik. Es fühlt sich so an, also ob z.B. Hausmeister Krause aus der TV-Serie plötzlich ein Superman-Kostüm anzieht und davonfliegt. Das habe ich sonst noch nie so empfunden. Und ich frage mich, ob man dem Spielerlebnis mit dieser Art von Realismus einen Gefallen tut.