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T-Online
Stanley "Tookie" Williams' Todeskampf dauerte länger als geplant. Augenzeugen berichteten, bei der Hinrichtung in San Quentin habe es Probleme gegeben, bevor dem Todeskandidaten die Giftinjektion verabreicht wurde. Anschließend kam es zum Eklat.
Zeugen schildern ihre Eindrücke
Auf einer Pressekonferenz schilderten mehrere Journalisten ihre Eindrücke von der Exekution, die sie als Zeugen beobachtet hatten. Williams habe keinen Widerstand geleistet, als er in die kleine Kammer mit den dicken Fensterscheiben geführt worden sei. Williams, der die ganze Zeit über seine Brille getragen habe, sei auf die bereitstehende Liege geschnallt worden.
"Was auffiel, war, wie lange alles dauerte"
Normalerweise werden bei Hinrichtungen durch die Giftspritze dem Verurteilten mehrere Kanülen in die Venen eingeführt und verschiedene Chemikalien in kurzem Abstand nacheinander injiziert. Doch bei Williams gab es laut den Zeugen Problemen: "Was uns allen auffiel, war, wie lange das alles dauerte. Die Wärter brauchten mindestens zwölf Minuten, um die Vene in seinem linken Arm zu finden", sagte einer der Reporter.
"Können Sie es immer noch nicht finden?"
Williams sei sichtbar frustriert gewesen, dass der Vorgang so lange dauerte. "Man konnte wegen der dicken Verglasung zur Kammer nichts hören, aber man konnte von Williams' Lippen lesen, wie er zu der Vollzugsbeamtin sagte: 'Können Sie es immer noch nicht finden?'" Ein Vertreter der Strafanstalt bestätigte den Vorfall. Sobald die Nadel angelegt worden sei, sei aber alles "absolut normal" verlaufen. Trotz Williams' guter Konstitution habe man keine zusätzlichen Chemikalien injizieren müssen.
Williams hielt den Blickkontakt
Laut Beobachtern hielt Williams fast die ganze Zeit Blickkontakt zu seinen Freunden und Unterstützern, die sich auf der anderen Seite der Todeszelle versammelt hatten. "Wir konnten nicht erkennen, über was er redete, aber seine Freunde sagten offensichtlich 'Gott schütze Dich' und 'Wir lieben Dich'", sagte eine Reporterin. Auch mit seinen Wärtern habe der Todeskandidat viele Worte gewechselt, die Person zu seiner Rechten habe ihn währenddessen beruhigend am Arm berührt.
Tod trat um 35 Minuten nach Mitternacht ein
Während des Vorgangs habe der angeschnallte Williams sich bemüht, seinen Kopf hoch zu halten, sagten die Augenzeugen. Der Todeskampf sei sehr dramatisch gewesen. "Er bewegte seinen Kopf fast die ganze Zeit, dann wurde sein Atem ganz langsam." Schließlich sei die Atmung ganz flach geworden, plötzlich habe seine Bauchdecke wie in einem Krampf massiv gezuckt. Dann habe er nochmals mehrere Minuten ruhig dagelegen, bis er schließlich gestorben sei. Um 35 Minuten nach Mitternacht (Ortszeit) zeigten die Monitore keine Lebensfunktionen mehr an. Von einem Gefängnisbeamten wurde daraufhin der Tod des Häftlings Williams verkündet.
Hände zum Black-Power-Gruß
Als die Freunde des Getöteten den Zuschauerraum verließen, kam es zu einem weiteren Zwischenfall. "Sie streckten die Hände zum Black-Power-Gruß hoch und riefen 'Der Staat Kalifornien hat einen Unschuldigen getötet'", berichtete einer der Beobachter. So ein Verhalten habe er während einer Hinrichtung noch nie erlebt. Die Angehörige eines Opfers von Williams sei daraufhin in Tränen ausgebrochen. Bis zu diesem Ereignis sei es völlig ruhig zugegangen.
Einige verbrannten US-Flaggen
Die Nachricht von der Hinrichtung sorgte bei den Demonstranten und Williams-Sympathisanten vor der Strafanstalt für Wut und Enttäuschung. Einige verbrannten US-Flaggen. Eine Unterstützerin kündigte an, man werde auch nach Williams' Tod die Anstrengungen fortsetzen, seine Unschuld nachzuweisen. Williams hatte den vierfachen Mord, für den er hingerichtet wurde, immer wieder abgestritten. Eine öffentliche Entschuldigung für die Taten lehnte er mit der Begründung ab, er könne nicht für etwas um Gnade bitten, das er nicht begangen habe.
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Original von Frederic Wimmelmann
Warum nicht einfach erschießen? Muss der noch gequält werden. Bei manchen ist das ok, so welche, wie die vom WTC oder so, aber nicht sowas.![]()
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Original von Pez1964
Die Giftinjektion ist noch die "humanste" Art der Hinrichtung - da diese relativ Schmerzfrei ist. Der elektrische Stuhl ist wohl am schlimmsten, da hier die Gefahr des Überlebens nach ein, zwei Schaltungen besteht. Auch Erschiessen ist nicht gerade human, da die Gefahr besteht trotz eines Genickschusses zu überleben, Hängen ist auch fürchterlich, da hier unter Umständen nicht das Genick bricht sondern der Verurteilte qualvoll erstickt. Auch die Gaskammer ist schrecklich, da der Deliquent von unbeschreiblichen Krämpfen geplagt wird. Dies sind übrigens alles Tötungsarten die von amerikanischen Gerichten ausgesprochen werden können.
Ich glaube die Franzosen haben mit dem Fallbeil die wohl "humanste" und auch schnellste Möglichkeit erfunden, dieses fürchterliche Thema zu behandeln. Doch das viele Blut schreckt unsere ach so tolle westliche Zivilisation wohl ab.
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Original von Dominik R.
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Original von Frederic Wimmelmann
Warum nicht einfach erschießen? Muss der noch gequält werden. Bei manchen ist das ok, so welche, wie die vom WTC oder so, aber nicht sowas.![]()
Wäre wohl noch grausamer!
Der Verurteilte wäre auserdem entstellt. Was passiert eigentlich mit der Leiche, wird diese ganz normal beigesetzt?
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Original von SoulRISE
Mal wieder Bild(blog) passend zum Thema
http://www.bildblog.de/?p=1019
Hauptsache Schlagzeile, oder wie?
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Wohnort: Transylvanien EDIT: verd... früher hies das Feld "Herkunft" :colere:
Beruf: stressig
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »ltl.vamp« (13. Dezember 2005, 19:27)
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Original von ltl.vamp
Glaubst Du ernsthaft, dass ein deutscher Schüler das Buch nicht gelesen hat oder zumindest nicht einmal den Film schauen durfte?
EDIT: Bild gibts schon länger und es geht eindeutig um die Bildzeitung und solchen Journalismus...
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Original von fake
er musste meiner meinung nach eher dran glauben, weil er die crips (schreibt man die so?) ins leben gerufen hat.
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