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Dienstag, 30. Oktober 2007, 12:52

FBI will Datamining bei Telefonieprovidern

Zitat

Ein Ableger von C ist Hancock, eine Programmiersprache zum Zweck, "Communities of Interest" in den Telefonnetzen zu finden. Die Idee: man prüft, wer mit wem häufig telefoniert, bildet Gruppen nach und stößt so auf mutmaßliche Verdächtige. AT and T entwickelte die Technik in den Neunzigern, nun fragt das FBI bei Telefonieprovidern nach entsprechenden Daten.

Entwickelt wurde das System zum Zweck, Missbrauch des Telefonnetzes aufzuspüren - gesperrte Kunden konnten nach Neuanmeldung anhand ihres Telefonverhaltens ermittelt werden, ein Prinzip, das in einem Paper von AT and T als "Schuld durch Assoziation" beschrieben wird. Anhand der Analyse von Millionen Telefongesprächen findet Hancock Gruppen, die intensiv untereinander kommunizieren, sogenannte "Communities of Interest".

Das FBI forderte mindestens von Verizon Daten über solche "Communities of Interest an - zwei Verbindungen weit sollten die Netzwerke vom Provider angegeben werden. Ein Verdächtiger, seine "Community of Interest" und die "Communities of Interest" seiner Kontakte wurden angefordert - das heißt, das FBI interessiert sich nicht nur für Personen, die mit einem Verdächtigen gesprochen haben, sondern auch für die Leute, die mit einer Person sprachen, die mit einem Verdächtigen sprach. Verizon hatte solche Daten nicht und konnte sie folglich auch nicht herausgeben.

Wie das FBI auf die Datenanforderung kam, war bisher unklar - Ursprung der Idee scheint jedoch bei AT&T zu liegen, die das externer Link in neuem Fenster folgtKonzept erfunden haben und sogar Patente auf einige der verwendeten Data-Mining-Methoden halten. Laut Angaben der Autoren ist das System in der Lage, neun Gigabyte Verbindungsdaten in einer Nacht nach "Communities of Interest" zu durchforsten. Darüber hinaus ist Hancock in der Lage, Bewegungsprofile von Handynutzern zu erstellen, indem die verwendeten Funkzellen geloggt und ausgewertet werden.

Noch pikanter wird das Ganze, wenn man bedenkt, dass AT&T seit längerem unter Druck steht, weil Millionen an Kundendaten und Datensätze an externer Link in neuem Fenster folgtGeheimdienste weitergegeben haben.

Quellcode und Binaries von "Hancock" sind für die nicht kommerzielle Nutzung externer Link in neuem Fenster folgtbei AT&T zu laden.
Quelle: gulli

Hier noch ein Link


Krank! Langsam reichts, wir werden immer mehr überwacht! :help: :help:
Den Bundestrojaner gibt es auch schon nur nicht offiziell 8o

Ich versteh schon das man ein bischen Freiheit gegen Sicherheit tauschen muss, aber langsam geht es zuweit! :colere:

Was meint ihr dazu?

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Fabian« (30. Oktober 2007, 12:56)


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Dienstag, 30. Oktober 2007, 13:09

Hmm einerseits gut, andereseits nicht gut da ich Privatsphäre sehr schätze und jeder andere auch.

Es sollte nur bei Verdächtigen eingesetzt werden.

3

Dienstag, 30. Oktober 2007, 19:34

Zitat

Original von Doberman.Wtal
Hmm einerseits gut, andereseits nicht gut da ich Privatsphäre sehr schätze und jeder andere auch.

Es sollte nur bei Verdächtigen eingesetzt werden.

Das Prob ist, das heutzutage fast jeder verdächtig ist :(

edit:
Nochwas zur vorratsdaten speicherung
ACHTUNG SPOILER! Hier klicken um einzusehen

Zitat

AK Vorrat macht die 7.000 voll

In Kürze erwartet der AK Vorrat den Eingang der 7000. Vollmacht zur Erhebung einer Verfassungsbeschwerde gegen die ab 2008 geplante Vorratsdatenspeicherung. Über 20.000 elektronische Anmeldungen und knapp 7.000 schriftliche Vollmachten liegen bereits vor, die Abstimmung des umstrittenen Gesetzes ist auf Ende nächster Woche anberaumt.

Die Beschwerden sind gut fundiert, das Bundesverfassungsgericht dürfte sich für die Personengruppen interessieren, die gegen die Verbindungsdatenspeicherung Beschwerde einlegen. Jeder zehnte der Beschwerdeführer ist in einem Vertrauensberuf tätig: 19% als Journalisten, 7% als Ärzte, Zahnärzte oder Apotheker sowie 5% als Rechtsanwälte. Auch Geistliche, Heilpraktiker, Krankenpfleger, Psychologen, Sozialarbeiter, Sozialpädagogen und Unternehmensberater wehren sich gegen die geplante Abbildung ihrer vertraulichen Kontakte.

Trotz der erheblichen Bedenken gegen die Maßnahme, deren Verfassungsmäßigkeit massiv bezweifelt wird, will die große Koalition die VDS ab Anfang 2008 in Kraft treten lassen - in dem Fall wird die Verfassungsbeschwerde eingereicht. Der SPD-Abgeordnete Jörg Tauss externer Link in neuem Fenster folgtsagte gestern, die Koalition wolle den vorliegenden Gesetzentwurf mit geringfügigen Änderungen nächste Woche verabschieden, habe aber nichts dagegen, wenn die angekündigte Verfassungsbeschwerde oder die beim Europäischen Gerichtshof seit 2006 anhängige Nichtigkeitsklage Erfolg haben.

Insbesondere die Wahrung des Patientengeheimnisses oder der Quellenschutz von Journalisten werden durch die VDS gefährdet: die Grundlage einer freien und investigativen Presse, die ihre Kontrollfunktion gegenüber Politik und Wirtschaft wahrnehmen kann, ist bedroht. Darüber hinaus werden Millionen von Bürgern unter Generalverdacht gestellt, werden ihre Kontakte nachvollziehbar und ihr Standort via Handypeilung ortbar.

Weiter drohen Klagewellen: der gegenüber der Politik eingeknicke Branchenverband BITKOM hat den Widerstand gegen das kostspielige Gesetz zwar externer Link in neuem Fenster folgtaufgegeben, weist aber darauf hin, dass Vorratsdaten bereits zu solchen Bagatellen wie Beleidigungsklagen ausgewertet werden könnten, wird das Gesetz nicht geändert.

Besser aber, es tritt erst gar nicht in Kraft: Kommenden Dienstag sind alle Bürger nochmals aufgerufen, um an den landesweiten, dezentralen Demonstration gegen die VDS teilzunehmen.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Fabian« (30. Oktober 2007, 19:42)


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