Die Regeln:
Hold’em bezeichnet allgemein all jene Poker-Varianten, bei denen fünf offene Karten (Board cards auch Community cards) in die Mitte des Tisches gelegt werden, die für jeden Spieler zur Bildung seiner Pokerhand verwendet werden können, und bei der jeder Spieler nicht mehr als zwei seiner Hand-Karten (Hole cards) verwenden darf. Am Schluss jeder Runde Zählen die Jeweils 5 höchsten Karten ( Community- Hole cards)
Kombinationen
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Blinds
Der Spieler zur Linken des fiktiven Gebers muss einen vorgeschriebenen Einsatz, das sogenannte Small blind, z.B. € 5, setzen, sein Nachbar das Big blind, i.A. den doppelten Wert des Small blind, also € 10. Die übrigen Spieler müssen vor Erhalt der ersten Karten keinen Grundeinsatz (Ante) leisten, bei den Hold’em-Varianten wird i.A. nicht mit Ante, sondern mit Blind gespielt.
Hole cards und erste Wettrunde
Jeder Teilnehmer erhält zunächst zwei verdeckte Karten (Hole cards auch Pocket cards oder Pockets). Der Spieler links vom Big blind spricht als erster und eröffnet die erste Wettrunde (Betting interval), dieser Spieler kann nun entweder
• halten auch mitgehen (call), also einen Betrag in Höhe des Big blind setzen, oder
• erhöhen (raise) um mindestens einen Betrag in Höhe des Big blind oder
• aussteigen (fold)
Flop und zweite Wettrunde
Nach Beendigung der ersten Wettrunde legt der Croupier drei Karten offen auf den Tisch (Flop), darauf folgt die zweite Wettrunde. Der Spieler in First position, d.h. der Spieler links vom fiktiven Geber, i.e. der Spieler, der das Small blind setzen musste, hat in dieser und allen weiteren Wettrunden als erster zu sprechen.
Ab dieser Wettrunde kann der Spieler, der zuerst sprechen muss, auch abwarten (check) und keinen Einsatz tätigen.
Turn card und dritte Wettrunde
Vor der dritten Wettrunde wird eine vierte offene Karte (Turn card) in die Mitte gelegt. Wird mit Split limit gespielt, so gilt ab nun das Higher limit.
River card und letzte Wettrunde
Nun wird die fünfte Karte (River card) offen aufgelegt und es folgt die letzte Wettrunde.
Show down
Kommt es nach der letzten Wettrunde zum Show down (siehe dort), so stellt jeder Spieler aus seinen zwei Hand- und den fünf Tischkarten die beste Poker-Kombination aus fünf Karten zusammen.
Wenn ein Spieler nur die fünf Karten des Tisches spielen möchte (Playing the board), so muss er das annoncieren, damit das Weglegen der Handkarten nicht als Aussteigen missverstanden wird.
Der Pot kann natürlich auch schon früher gewonnen werden, wenn in einer Runde alle Spieler bis auf einen ihre Karten ablegen und aufgeben.
Fachjargon:
A = Ace = Ass
K = King = König
Q = Queen = Dame / Königing
J = Jack = Bube / Junge
T = Ten = 10
AA -> Pocket Rockets, Bullets, American Airlines
KK -> Cowboys, King Kong, Kerry King
QQ -> Double date, Canadian Aces, Siegfried and Roy, Four Tits, The Ladies
QT -> Quentin Tarantino, Cutie
JJ -> Fish hooks, Jenna Jameson, Jay-Jay, Jack Bauer
JT -> John Travolta
TT -> Dimes, 20 Miles, Rin Tin Tin
99 -> Wayne Gretzky, German virgin ("nein, nein!!!" = nine-nine)
88 -> Snowmen, Octopus, Euro
77 -> Sunset strip
66 -> Route 66, Satan, Wembley
55 -> Speed limit, Rosa Parks
44 -> Magnum, Sail boat, Midlife crisis, D-Day, Pik und Kreuz: Darth Vader (The Dark Fours)
33 -> Crabs
22 -> Ducks, Pierlines
AK -> Big slick, Anna Kurnikowa (sieht gut aus, gewinnt aber selten), Außer Kontrolle
AQ -> Big chick
AJ -> Black Jack, Jack-ass, Action-Jackson, Air Jordan
AT -> A-Team, Johnny Moss
KQ -> Royalty, Marriage, King of Queens
KJ -> Kojak, Father & Son
J5 -> Jackson five, Motown
J2 -> Matern Hand (gehe sofort All-In und irritiere den Gegner mit heftigem Sackkratzen bis er aufgibt)
Q7 -> Computer Hand (mathematisch berechnete "Durchschnittshand")
Q3 -> Gay waiter (Queen with a tray)
95 -> Dolly Parton
A8 -> Dead man’s hand (Wild Bill Hickok wurde 1876 von hinten erschossen, nachdem er mit einer Dame, zwei Assen und zwei Achten gewann (nach anderer Überlieferung einer Dame, zwei Buben und zwei Achten!)
A5 -> Us5
K2 -> The Devils Cards
K9 -> Canine, saw mill
KT -> Katie
T2 -> Doyle Brunson ( T = 10 , D. Brunson gewann mit dieser eigentlich schwachen Hand zweimal in Folge die Weltmeisterschaft)
J4 -> Flat tyre
72 -> Beer Hand -> Don't Play, go and get a beer, The Hammer (die schlechteste mögliche Hand)
Erste schritte:
Die wohl wichtigste Entscheidung bei einer Texas Hold'em Hand ist, ob man sie überhaupt spielt oder direkt foldet. Deshalb ist eine gute pre-flop-Strategie fürs profitable Pokern unerlässlich. Gerade Anfänger haben oft ein hochgradig fehlerhaftes und kostspieliges pre-flop-Verhalten. Dabei ist der fundamentalste Fehler das Spielen zu vieler Starthände.
Erfreulicherweise lässt sich aber gerade eine gute pre-flop-Strategie sehr leicht erlernen und sogar in einer relativ einfachen Tabelle zusammenfassen. Diese Tabelle ist das sogenannte "Starting Hands Chart". Sie ist die Essenz aus über 20 Hold'em Büchern, zahlreichen Datenbanken und jeder Menge Erfahrung.
Als Anfänger, d.h. bis zu den 2/4 Dollar Limits, sollte man sich deshalb unbedingt an dieses Chart halten. Dies ist nicht immer einfach, denn gemäß Chart spielt man nur etwa 18% seiner Starthände. Gerade wenn man nur an einem Tisch spielt, kann das sehr langatmig werden. Aber bevor man deshalb anfängt, vom Chart abzuweichen, sollte man lieber noch einen weiteren Tisch öffnen. Als Fortgeschrittener kann man später auch an drei Tischen spielen oder an die 6er-Tische gehen. An diesen short-hand tables laufen die Spiele bedeutend schneller und man kann auch mehr Hände spielen. Die Dynamik des short-handed-Spiels verlangt allerdings eine große Erfahrung und ist nicht jedermanns Sache.
Wenn man bedenkt, wie einfach das Erlernen der richtigen pre-flop-Strategie ist (wenn-dann-Tabelle) und wie groß die Fehler der Gegner teilweise sind (einige spielen 80 % ihrer Hände), dann ergibt sich daraus folgende Konsequenz: Keine zeitliche Investition in der Hold'em-Theorie macht sich schneller bezahlt als das Erlernen des pre-flop-Spiels. Fängt man, wie es sich gehört, auf der untersten Limit-Stufe an, ist man durch diese Kenntnis allein bereits ein potentiell profitabler Spieler.
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Das Starting Hands Chart ist für Anfänger und frühe Fortgeschrittene die optimale Grundlage zum erfolgreichen Preflopspiel. Er ist darauf ausgelegt, einfach in der Handhabung zu sein und den Anwender postflop schwierige, weil marginale Entscheidungen zu ersparen. Das Starting Hands Chart verzichtet daher auf etwas riskante first-in raises in middle position, auf Stealraises und auf aktive Blind Defense. Bis 2/4 Dollar full ring ist der SHC sehr effektiv, da man bis zu dem Level gute Ergebnisse erziehlt, wenn man solide spielt und nur die großen Fehler der Gegner ausnutzt.
Ich möchte an dieser Stelle jedoch darauf hinweisen, dass der SHC nicht imstande ist, auch kleine Vorteile optimal zu pushen. Dafür gibt es in der Fortgeschrittenensektion das sogennante Open Raising Chart (ORC). Das ORC ist aber nur für Fortgeschritten und Profis empfehlenswert, da hier auch mit grenzwertigen Händen operiert wird. Anfänger sollten davon die Finger lassen, da die kleinen Vorteile, die man damit pre-flop heraus quetscht, gegenüber den großen Fehlern in schwierigen postflop-Situationen nicht ins Gewicht fallen.
Uns ist bewußt, dass die Relativierung des SHC und die Erwähnung alternativer, fortgeschrittener Methoden beim Anfänger für Verwirrung sorgen könnte. Dennoch haben wir uns für diese Erläuterung entschieden, da die Präsenz des ORC im Forum häufig diskutiert wird. Auch spielen viele Trainer im Live-Coaching nicht streng nach SHC. All das verlangt nach einer Erklärung.
Der SHC bezieht sich in erster Linie auf full ring tables, kann aber auch bei 6er-Tischen angewanst werden. Sitzt man an einem vollen 6er-Tisch direkt links neben dem Big Blind, entspricht das der Position MP2, da ja immer rückwärts vom Button aus gezählt wird. Es ist quasi so, als säße man an einem vollen 10er Tisch im MP2 und vor einem folden alle ihre Hände.
Die Starthände
In der linken Spalte der Tabelle findet ihr eine Liste aller eventuell spielbaren Starthände. Die Starthände werden hier durch Abkürzungen ausgedrückt.
Dabei gilt:
A = Ace (Ass)
K = King (König)
Q = Queen (Dame)
J = Jack (Bube)
T = Ten (Zehn)
9 = Nine (Neun) usw.
Ein kleines "s" hinter den Karten bedeutet "suited", was so viel heißt wie "von der gleichen Sorte". Mit AKs sind also folgende Starthände gemeint: A
K
, A
K
, A
K
und A
K
.
Ein kleines "o" hinter den Karten bedeutet "offsuit" und heißt dementsprechend "nicht von der gleichen Sorte". Somit zählt A
K
nicht zu der Gruppe AKo, aber eine Hand wie A
K
zählt dazu.
Die Positionen
In der obersten Zeile wird eure Position am Tisch genannt.
Die Positionen lassen sich unterteilen in early, middle, late, SB und BB.
Die Positionen an einem Pokertisch sind immer relativ zum Dealerbutton, die kleine rote Scheibe mit dem aufgedrucktem D. Da der Dealerbutton mit jeder Hand im Uhrzeigersinn um den Tisch wandert, sind die Positionen an einem Hold'em Tisch also jede Runde anders.
Bei der Positionsbestimmung sollte man immer mit dem Dealerbutton anfangen und dann gegen den Uhrzeigersinn abzählen. Folgende Abzählung gilt für einen vollen 10 Spieler-Tisch:
Als Late Position zählt der Dealer und der Spieler unmittelbar rechts vom Dealer.
Als Middle Position gelten die nächsten drei Sitze.
Mit Early Position meint man die nächsten drei Sitze.
Die verbleibenden zwei Sitze sind dann die Big Blind und die Small Blind.
Befinden sich weniger als 10 Spieler am Tisch, so endet die Abzählung der Positionen (angefangen beim Dealer) sobald man die Big Blind erreicht hat. Somit besteht z.B. an einem Tisch mit 8 Spielern die Early Position nur aus einem Spieler, an einem Tisch mit 7 Spielern fällt die Early Position komplett weg.
Weitere Fachbegriffe
first to act - der Spieler, der in einer bestimmten Setzrunde zuerst am Zug ist
first in - der Spieler, der nach den Blinds zuerst Geld einsetzt
full ring (FR, Gegensatz short-handed (SH)) - ein (fast) voll besetzter 10er-Tisch (8 - 10 Spieler)
short-handed - Tische mit 2 - 5 Spielern
Tische mit 6 und 7 Spielern haben einen Zwiddercharakter. Je nachdem, ob es ich um 6er- oder 10er-Tische handelt, besitzt der Tisch mehr Potential, sich zu füllen oder zu leeren.
Anwendung des Starting Hands Chart
Ermitteln der Situation
Um den Chart korrekt anzuwenden, müsst ihr vier verschiedene Dinge ermitteln:
1) Eure Starthand.
Ist diese nicht im Chart gelistet, ist sie in jedem Fall zu schlecht, um gespielt zu werden.
2) Eure Position am Pokertisch.
3) Ob, und wenn ja, wie oft vor euch bereits geraist wurde.
4) Wie viele Spieler, die Blinds nicht mitgezählt, vor euch in die Hand eingestiegen sind.
Bedeutung der Einträge
Call: Ihr callt.
Raise: Ihr raist.
Cap: Raisen, raisen, raisen! Egal was passiert. Dies sind die einzigen Hände, die gegen 2 Raises spielbar sind.
Call X: Callen, wenn X oder mehr Spieler vor euch in die Hand eingestiegen sind. Sonst folden.
Raise X: Raisen, wenn X oder weniger Spieler vor euch in die Hand eingestiegen sind. Sonst callen.
Sonderfall: Raise 0 - Raisen, wenn niemand vor euch in die Hand eingestiegen ist. Sonst callen.
Check: Ihr checkt. Gilt nur für die Big Blind.
/: Der / bezieht sich nur auf die Situation, wenn vorher einmal geraist wurde. In dem Fall gilt die Anweisung hinter dem /. Im Falle von "/ Call 3" zählen wie immer alle Spieler, die nach den Blinds Geld eingezahlt haben, egal, ob sich die beiden Caller vor oder nach dem Raiser befinden.
Ermitteln des zutreffenden Eintrags
Ist zweimal oder dreimal vor euch geraist worden, sind nur Hände mit dem Eintrag Cap spielbar und sollten erneut geraist werden. Alle anderen Hände werden gefoldet.
Ist einmal vor euch geraist worden, werden die Hände mit dem Eintrag Cap erneut geraist. Eventuell spielbar sind zudem Hände mit einem / im Eintrag, wobei hier die Anweisung hinter dem / zählt (s.o.). Alle anderen Hände müssen gefoldet werden.
Ist nicht vor euch geraist worden, sind alle Hände mit einem Eintrag eventuell spielbar (s.o.). Alle Hände ohne Eintrag müssen gefoldet werden.
Reagieren auf Raises hinter euch
Das Starting Hands Chart liefert euch für eure erste Handlung pre-flop immer eine Ideallösung. Allerdings sagt es euch nicht, was zu tun ist, wenn hinter euch z.B. einmal oder mehrfach geraist wird.
Hier gelten folgende Regeln:
i) Wird hinter euch einmal geraist, so callt ihr diesen Raise immer.
ii) Wird hinter euch zweimal geraised, so behandelt ihr diesen Raise genauso wie einen einfachen Raise vor euch in late Position. Hierbei werden dann aber ggf. die SB und BB als aktive Spieler mitgezählt, wenn sie nicht ausgestiegen sind. Somit können Cap Hände und Hände mit einem / in der late Position-Spalte ggf. gespielt werden.
iii) Wird hinter euch dreimal geraist, können nur noch Cap Hände gespielt werden.
Quellen:
www.wikipedia.de
http://www.pokerstrategy.org.uk
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So das sollten erstmal die absoluten Basics sein um mit dem Pokern anzufangen.
Wenn ihr gerne irgend welche Spielzüge die ihr im laufe des Spieles gespielt habt besprechen wollt könnte man das ganze ja hier machen.
ach ja für jeden der gerne richtig mit dem pokern anfangen will kann ich echt nur empfehlen das forum von
http://www.pokerstrategy.org.uk durch zu lesen und abzuarbeiten echt super das teil!!