Du bist nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: FRONT Foren Gaming Community. Falls dies dein erster Besuch auf dieser Seite ist, lies bitte die Hilfe durch. Dort wird dir die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus solltest du dich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutze das Registrierungsformular, um dich zu registrieren oder informiere dich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls du dich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert hast, kannst du dich hier anmelden.

1

Freitag, 30. November 2007, 14:58

Werden Reviews wirklich gekauft?

immer wieder gibts vorwürfe etc. wegen suspekter wertungen bei spielen. als gutes beispiel ist mir da halo3 im kopf das ganze einfach zuviele 10/10 bekommen hat und sogar in der grafik ein paar mal eine 10 bekam.

trotzdem habe ich mich immer dagegen gewehrt zu glauben man könne mit geld wertungen beeinflussen.

leider gibts jetzt offensichtlich einen fall der beweist wie das läuft in der spiel bzw. magazinindustrie.

Spiel: Kane & Lynch
Seite: Gamespot.com

die ganze seite war voll mit Werbung von Eidos für K&L - dann kam die review...

6/10

und siehe da, erstens das videoreview ist nicht mehr auffindbar auf gamespot und zweitens der reviewer wurde umgehend gefeuert!

es handelt sich um Jeff Gerstmann

http://www.shacknews.com/onearticle.x/50134
http://kotaku.com/gaming/rumor/gamespot-…view-328244.php

hier sein review das entfernt wurde auf gamespot:
http://www.gametrailers.com/player/usermovies/137943.html

gleichzeitig bzw. kurz danach hat mit Tim Tracy ein weiterer bekannter editor von gamespot von sich aus die kündigung eingereicht: http://www.gamespot.com/users/TimT/show_…=m-100-25233420

traurige sache, für mich der beweis das man wertungen einfach vergessen kann von den grossen magazinen.

http://www.ripten.com/2007/11/30/can-you…video-game-ads/

2

Freitag, 30. November 2007, 15:21

Das ist tatsächlich traurig. Ich denke, daran sieht man, dass die großen Hersteller es nicht einmal nötig haben, gute Wertungen tatsächlich zu "kaufen", sondern dass dies eher indirekt funktioniert.
Softwarefirmen und Publisher sowie die Presse stehen in einer gegenseitigen Abhängigkeit. Die Firmen brauchen die Presse, damit sie Werbung für ihre Spiele macht. Die Presse braucht die Firmen, um an Testmuster und Interviews zu kommen. Allerdings ist speziell die Fachpresse zusätzlich dazu auch auf die Firmen angewiesen, weil diese bei ihnen Anzeigen schalten. Das ist sowohl im Print-, als auch ganz besonders im Onlinebereich der Fall. Internetmagazine wie Gamespot haben ja keine weitere Einnahmequelle, über die sie sich finanzieren können.
Aktuelle Fälle wie der hier beschriebene, oder etwa der kürzliche Knatsch zwischen Ubi und Eurogamer wegen Assassins Creed zeigen, dass dieses sensible Wechselverhältnis offenbar immer mehr aus dem Gleichgewicht gerät. Für mittelmäßige Wertungen bestrafen die Spielefirmen die Presse mit Anzeigenentzug und Aussetzen der Zusammenarbeit für Interviews etc.

Dies kann für den potenziellen Käufer, der über die Tests in Magazinen eine Kaufberatung erhalten möchte, nichts gutes bedeuten. Denn wie das einstimmige Jubelgeschrei der Presse über die Hype-Titel dieses Jahres zeigt, passen sich viele Journalisten dem Trend an: Je größer der Werbe-Etat, desto größer der Hype und desto besser schließlich die Wertung.
Dabei macht es die Tatsache einfach, dass ja aus den großen Softwarestudios kaum noch so richtig schlechte Spiele veröffentlicht werden. So kann man theoretisch bei jedem größeren Titel nahezu jede Wertung vertreten - und sei sie noch so gut.
Gutes Beispiel aus dem Print-Bereich ist in meinen Augen der Megahype der Maniac inklusive Riesen-Test zu Need for Speed Pro Street. Völlig unkritischer Hurra-Journalismus und für den Leser nicht nur wertlos, sondern sogar irreführend. Hier ein großes Lob an den XBF-Artikel, der die Schwächen dieses Titels offen anspricht.


Update: Ich hab mir gerade das Review angeschaut und es ist echt hart - sieht aber auch gerechtfertigt aus. Der Spieler ballert auf einen Gegner, nix passiert - erst nach drei Sekunden fällt der Typ um... Außerdem sieht die Grafik super-hässlich aus - im Eurogamer-Review loben sie speziell die Grafik in den Himmel. Also jetzt langt es: Ich geh in die Videothek und schau mir das selbst an!
Jage nur, was du auch töten kannst.

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »rX Maurice« (30. November 2007, 15:32)


3

Freitag, 30. November 2007, 15:27

sehe ich genau so!

der aufschrei der spieler ist dann aber umso grösser wen der vermeintliche kracher sich als schwaches spiel entpuppt.

immer mehr leute verstehen die reviews nicht mehr, immer mehr spiele sind von verschiedenen quellen derart unterschiedlich bewertet das es mich nicht wundert.

LOKI l

Erleuchteter

Beiträge: 11 548

Wohnort: Black Forest

  • LOKI l
  • Private Nachricht senden

4

Freitag, 30. November 2007, 15:52

Traurig, traurig - was eigentlich eine Kaufhilfe und ein Schutz vor Softwaremüll sein sollte entwickelt sich langsam als genaues Gegenteil. :(
"I'll take my clothes off and it will be shameless, cause everyone knows that's how you get famous...." *sing*

Matthias Brems

FRONT Inventar

Beiträge: 13 269

Wohnort: Rheinberg

  • FrontLeader
  • Private Nachricht senden

5

Freitag, 30. November 2007, 16:01

Also ob das alles der Wahrheit entspricht? Warum sollte ein Reviewer "gefeuert" werden? In der Regel ist der Chefredakteur für die Inhalte verantwortlich und genau dieser schaltet Tests frei. Hinzu kommt, das Werbekampagnen dieser Größenordnung mindestens sechs Monate im voraus gebucht werden und dieses auch bekannt sein sollte. Mir ist das alles etwas ZU offensichtlich ehrlich gesagt. Eidos würde es relativ wenig bringen, wenn auf einer einzigen Website kein Test zum entsprechenden Titel erscheinen würde.

Allerdings weiß ich aus sicherer Quelle, dass es in USA schon einmal zu "seltsamen" Wertungen kommen kann, wenn KEINE Werbekampagne gebucht wird ;) Kleiner Tip deshalb von mir am Rande: Wertungen auf prestigeträchtigen US-Sites immer mit Vorsicht genießen ;) Vor allem wenn mal wieder Reviews von Spielen erscheinen, die erst Wochen später veröffentlicht werden.

Alles in allem ist das ein sehr heißes und brisantes Thema, dass auch oft in unseren Redaktionskonferenzen angesprochen wird. Letzte Woche bspw. bei der 90%-Wertung von NFSPS bei TeamXbox...

Bevor jetzt irgendwelche Gerüchte aufkommen, ja... auch wir wussten im Vorfeld von der Mass Effect-Werbung bei uns... und ich habe ME 96% gegeben... und werde somit nicht gefeuert ;) ABER: NFSPS hätte auch mit einem Fullbranding nicht mehr bei uns bekommen :P

Es gibt immer ein paar Diskussionen bei den Wertungen... Ubisoft war mit der AC-Wertung auch nicht zufrieden... verständlicherweise... denn sein eigenes Produkt stuft man ja immer als "perfekt" ein ;) Der Große Vorteil bei uns: Wir haben Redaktion und Marketing vollständig getrennt.

funkySTU

Erleuchteter

Beiträge: 3 656

Wohnort: Willi Wonkas Schokoladenfabrik

  • Private Nachricht senden

6

Freitag, 30. November 2007, 17:04

Dass es gekaufte Reviews gibt, ist eigentlich keine Überraschung.

Generell sind dieses Jahr viele Spiele sehr hoch bewertet worden. Wertungen hin oder her, aber was im Test steht, sozusagen das geschriebene Wort, sollte wirklich der Meinung des Testers entsprechen. Und Magazine tun sich selbst keinen Gefallen, wenn sie ihre Leser betrügen.
Vorsicht, freilaufender Mathematikstudent! (schlimmer als Mathematiker, weil dümmer)

Calahan

Erleuchteter

Beiträge: 4 872

Wohnort: Oerel (in the middle of freaking nowhere)

  • Kahler Hahn
  • Private Nachricht senden

7

Freitag, 30. November 2007, 17:05

Zitat

Original von LOKI l
Traurig, traurig - was eigentlich eine Kaufhilfe und ein Schutz vor Softwaremüll sein sollte entwickelt sich langsam als genaues Gegenteil. :(


Der Trend ist schon länger da... leider...

ich kann zB die ganzen 95% Wertungen für Super mario Galaxyauch nciht ganz nachvollziehen... Es ist ein tolles Spiel - keine Zweifel, aber es ist bei weitem nciht DER Videospielemeilenstein der letzten Jahre
To be is to do (Sokrates) - To do is to be (Plato) - Do be do be do (Scooby Doo)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Calahan« (30. November 2007, 17:06)


8

Freitag, 30. November 2007, 17:10

Also gekauft werden die Reviews meiner Meinung nach nicht. Das wäre mir zu krass.

Denke eher, dass die Spielezeitschriften Angst haben, der große Publisher würde ihnen, wenn sie seinem Spiel eine miese Bewertung geben, beim nächsten Spiel keine Interviews mehr geben.
Dann würde die Spielezeizschrift Leser verlieren, da sie keine Interessanten Exclusiv-Infos mehr bietet, folglich würden auch die Werbepartner der Spielezeitschrift das Interesse verlieren, was ja auch zu einer gewissen Existensangst der Spielezeitschriften führen kann.

Denke es gibt aber auch Ausnahmen, wie z.B. 4players oder hier halt auch xboxfont, wo die Reviews noch eine Aussagekraft haben.

Aber das die Reviews irgendwie beeinflusst werden, das ist meiner Meinung nach klar, die ganzen Halo 3-Wertungen zeigen nur wie mächtig MS ist.

funkySTU

Erleuchteter

Beiträge: 3 656

Wohnort: Willi Wonkas Schokoladenfabrik

  • Private Nachricht senden

9

Freitag, 30. November 2007, 17:25

Wären alle Magazine jedoch ehrlich, dann können die Hersteller auch nix machen (außer guter Spiele).

In der GamePro stand mal drin, dass denen auch schon mal eine Testmustersperre von einem Publisher auferlegt wurde. Aber das habe nicht lange angehalten, da die GamePro das größte deutsche Konsolenmagazin sei und man es als Publisher gern hätte, wenn seine Spiele dort Erwähnung fänden.
Vorsicht, freilaufender Mathematikstudent! (schlimmer als Mathematiker, weil dümmer)

10

Freitag, 30. November 2007, 17:31

Zitat

Original von funkySTU
Wären alle Magazine jedoch ehrlich, dann können die Hersteller auch nix machen (außer guter Spiele).

In der GamePro stand mal drin, dass denen auch schon mal eine Testmustersperre von einem Publisher auferlegt wurde. Aber das habe nicht lange angehalten, da die GamePro das größte deutsche Konsolenmagazin sei und man es als Publisher gern hätte, wenn seine Spiele dort Erwähnung fänden.


Die Gamepro ist ein Paradebeispiel für "schlimme, z.T ungerechtfertigte, unverständliche" Reviews.

Calahan

Erleuchteter

Beiträge: 4 872

Wohnort: Oerel (in the middle of freaking nowhere)

  • Kahler Hahn
  • Private Nachricht senden

11

Freitag, 30. November 2007, 17:32

Das erste mal von einer "testmustersperre" habe ich zu Playstaion 1 Zeiten bei der "Video Games" gelesen.
Ich weiss garnicht mehr wer oder weshalb das war, aber da hatten die das mal nur kurz unter den gemischten News erwähnt...
To be is to do (Sokrates) - To do is to be (Plato) - Do be do be do (Scooby Doo)

12

Freitag, 30. November 2007, 17:37

Zitat

Original von el mas valuable
Also gekauft werden die Reviews meiner Meinung nach nicht. Das wäre mir zu krass.


kaufen eben im sinne von Ad schaltungen... gibts ne schlechte review wird einfach nicht bezahlt. erst die sache mit ubisoft und AC und nun mit eidos und K&L...

klingt wirklich wie matthias sagt alles ein wenig komisch - aber anders kann man das irgendwie ja nicht erklären!? früher oder später wird sich Jeff Gerstmann sicher noch zu wort melden.

@matthias: jeff war nicht irgendwer - er war der editor director von gamespot!

funkySTU

Erleuchteter

Beiträge: 3 656

Wohnort: Willi Wonkas Schokoladenfabrik

  • Private Nachricht senden

13

Freitag, 30. November 2007, 17:40

Zitat

Original von McE
erst die sache mit ubisoft und AC ...

Was war denn da genau? Das hab ich nicht mitbekommen.
Vorsicht, freilaufender Mathematikstudent! (schlimmer als Mathematiker, weil dümmer)

14

Freitag, 30. November 2007, 17:55

Zitat

Original von funkySTU

Zitat

Original von McE
erst die sache mit ubisoft und AC ...

Was war denn da genau? Das hab ich nicht mitbekommen.


Ubi Soft war mit der Wertug von AC von Eurogamers nicht einverstanden und hat sämtliche Werbung auf der Seite gestrichen. Ein Interview mit der Produzentin wurde auch abgesagt.

15

Freitag, 30. November 2007, 17:57

http://www.joystiq.com/2007/11/30/eidos-…tmann-incident/

super gemacht gamespot - ein debakel gibt das und die glaubwürdigkeit ist wegen einer review und der reaktion von gamespot auf null.



die sache mit ubisoft: http://softrockhallelujah.blogspot.com/2…eance-give.html

Matthias Brems

FRONT Inventar

Beiträge: 13 269

Wohnort: Rheinberg

  • FrontLeader
  • Private Nachricht senden

16

Freitag, 30. November 2007, 18:59

Na... da bahnt sich ja ein ganz schönes Debakel an...

Amano80

Fortgeschrittener

Beiträge: 216

Wohnort: Saarland

  • Amano 80
  • Private Nachricht senden

17

Freitag, 30. November 2007, 23:23

Zitat

Original von el mas valuable
Die Gamepro ist ein Paradebeispiel für "schlimme, z.T ungerechtfertigte, unverständliche" Reviews.


Jo, das haben für mich die Tests von Boshock (Zitat: Ein guter Shooter - mehr nicht. loool :stupid: ) und COD 4 gezeigt.

COD 4 93% zu geben ist wohl etwas leicht übertrieben. Dafür ist die Solo-Kampagne zu kurz. Da steht dann auch: + acht Stunden Spielzeit und dann im selben Kasten - Einzelspieler-Kampagne zu kurz. Hääääää? ?( Was denn jetzt? 8 Stunden ist ja wohl das Mindeste was eine Kampagne bieten sollte. Außerdem hat Activision mit dem Testmuster auch gleich noch einen "Aufpasser" mitgeschickt, damit auch die "richtige" Wertung zustande kommt. 8o

18

Freitag, 30. November 2007, 23:30

was erwartet ihr auch in einer branche in der es um milliarden geht??

jeder will ein stück vom kuchen und der endverbraucher ist schlussendlich der blöde.
is doch schon fast überall das selbe.
As*hole by nature


goldenHu4nKinD

19

Samstag, 1. Dezember 2007, 08:42

Zitat

Original von el mas valuable
Die Gamepro ist ein Paradebeispiel für "schlimme, z.T ungerechtfertigte, unverständliche" Reviews.


Ich lese sie seit Driv3r nicht mehr, bin da konsequent. Grundsätzlich hole ich mir im Printmarkt nur 360-Live (wegen dem Drumherum), die Maniac (wegen Maniac Extended) und die GEE (die gar keine Wertungen vergibt).

Für mich ist das also nichts neues. Ich werde nicht behaupten, dass ein Entwickler Druck auf eine Redaktion ausgeübt hat, um einen höhere Wertung zu bekommen, aber ich kann es auch nicht ausschließen. Darum glaube ich das, was ich mir selber anhand mehrerer Quellen (insbesondere Erfahrungsberichte von Kunden!) zusammenreimen kann.

Ich wünsche Herrn Gerstman alles Gute für die Zukunft und hoffe, dass er bald wieder eine Anstellung in seinem Fachbereich bekommt und nicht zur Persona non Grata wird.

Für mich als Videospiel- und Medienfan sind solche Meldungen nichts ungewöhnliches und zeigen mir persönlich deutlich, was ich von der Branche zu halten habe. Als Kunde wird man verarscht wo es nur geht, vielleicht sollte man endlich mal Flagge zeigen und den Herrschaften mal zeigen, von wem das ganze Geld überhaupt herkommt...
Gruß
Markus

Dieser Beitrag ist potentiell jugendgefährdend

funkySTU

Erleuchteter

Beiträge: 3 656

Wohnort: Willi Wonkas Schokoladenfabrik

  • Private Nachricht senden

20

Samstag, 1. Dezember 2007, 09:57

Zitat

Original von SoulRISE
... vielleicht sollte man endlich mal Flagge zeigen und den Herrschaften mal zeigen, von wem das ganze Geld überhaupt herkommt...

Welche Maßnahmen schlägst Du vor?
Vorsicht, freilaufender Mathematikstudent! (schlimmer als Mathematiker, weil dümmer)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »funkySTU« (1. Dezember 2007, 09:57)


Thema bewerten