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Fab1

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1

Mittwoch, 16. April 2008, 20:03

Olympia 2008 Peking

Es ist ja nun auch nicht mehr lange hin zu den Olympischen Spielen 2008 in Peking. Die Eröffnungsfeier findet ja bekanntlich am 08.08.08 statt.

Das Erschütternde an diesen Spielen ist zurzeit die Tatsache, dass der Sport von der Politik in den Schatten gestellt wird. Ich wusste zuerst gar nicht ob ich den Thread überhaupt im Sportscenter eröffnen soll. Wegen der derzeitigen Lage habe ich gleich noch ne Umfrage erstellt, wie ihr zu einem Boykott steht.

Also ich bin ganz klar gegen einen Boykott der Spiele. Ich meine, wie kann das IOC eine Olympiade, die für die Völkerbindung und für sportlich, faire Wettkämpfe steht in ein Land geben, wo man ganz genau weiß, die sind mit den Menschenrechten einfach nicht so weit. Das war vor acht Jahren...
Und jetzt wird plötzlich angefangen über einen Boykott der Sportler zu diskutieren, wo sie sich seit 3-4 Jahren vorbereitet haben, ohne sie auch nur einmal nach ihrer Meinung zu fragen. :(
Das Kuriose kommt ja noch: Die Sportler sollen erst boykottieren, dann aber falls sie doch teilnehmen, dürfen sie sich nicht einmal über die Lage äußern und ihre Meinung kundgeben. Ich meine, wo sind wir denn??? Im Kaiserreich???

Noch abschließend zum Fackellauf: LÄCHELICH.
Die bereits oben erwähnten Grundsätze einer Olympiade passen auch hier wieder nicht ins Bild. Kaum einer von den Zuschauern konnte inen Blick auf den Fackelträger werfen, da der von eigens aus China mitgereister Security (Schlägertrups) bewacht wird. Und natürlich muss dieser Fackellauf auch noch dierekt durch Tibet gehen. :rolleyes:

So the Show must go on, ganz egal wie man zur Chinesischen Politik steht, aber das gerade zu biegen ist nicht Aufgabe des Sports!

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Fab1« (16. April 2008, 20:05)


2

Mittwoch, 16. April 2008, 20:26

Ein sehr brisantes Thema das doch auch eng mit der Politik verbunden ist - daher ist es auchmal erlaubt einen Weg in die Politik zu nehmen.


Klar wäre ein Boykott nach mehreren Jahren der Vorbereitung und um das Wissen, das selbst während der Vergabe schon gegen geltende Menschenrechte verstoßen wurde, den Sportlern gegenüber unfair.
Aber um den Menschen dort zu helfen wäre es vielleicht ein richtiger Schritt. Dort werden die internationalen Menschenrechte mit Füßen getreten und öffentliche Hinrichtungen sind dort beinahe an der Tagesordnung.

Kritiker vermuten ja, dass durch die Proteste gegen die Olympischen Spiele der Durchschnittswert der jährlichen Hinrichtungsquote bereits überschritten wurde.
Es ist aber sehr traurig das die Menschen die dort leben soweit gehen müssen und ein anstehendes Großereignis als Bühne für ihren Protest nutzen.

Allerdings sind wir und die westliche Welt im ganzen auch Schuld an deren Lage. Schätzungen haben ergeben das 70% der Waren die auf dem deutschen Markt umgeschlagen werden aus China stammen, wirtschaftliche Sanktionen würden bedeuten das man die eigene Wirtschaft schädigt und hier zu lande die Preise in die höhe treibt, womit viele Käufer wiederrum große Probleme hätten.
So "bedienen" wir uns weiterhin an den Ressourcen Chinas und beuten die dortigen Menschen weiterhin aus damit wir ein angenehmeres Leben haben - würde man nach UN-Abkommen vorgehen, würden sich die westlichen Länder allesamt selbst schaden.

Da dies aber geduldet wird gibt man der Chinesischen Regierung einen Grund weiterhin auf Menschenrechte zu spucken.

Ein sportliches Großereignis das ein totaler Reinfall wird wäre da vielleicht als stiller Protest eine Art Aufwach-Effekt für die Regierung, da sie eingestehen müssten das deren Politik dazu geführt hätte.
Ebenso ist es scheinheilig von Sportlern die meinen sich durch dieses Schweigverbot eingeschränkt sehen, sich zu beschweren. Läge einem wirklich was an den Menschen dort und wolle man wirklich was verändern, würde man freiwillig auf dieses Turnier verzichten - denn der Verzicht der Top-Atlethen hätte weitaus mehr Aussagekraft als jedes Statement.

Der Sport sollte Völker verbinden - leider geht es nicht immer und auch Sportler mit einer gewissen Popularität sollten bei politischen Fragen nicht kleinlaut werden - zumal wenn es um schwerwiegende Probleme geht und man meint ohnehin Stellung zu beziehen.

Fab1

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3

Mittwoch, 16. April 2008, 20:43

Aber es sind immer noch Sportler und keine Politiker. Was machten die Politiker und die Funktionäre, als ihnen die Sache zu heiß wurde? Klar das einfachste was man in dieser Situation machen konnte. Schön den Sportlern in die Schuhe schieben.
Ich kann die Sportler sehr gut verstehen. Man muss sich nur mal in deren Lage versetzen. Für die sind die Olympischen Spiele ein Highlight in ihrer ganzen Sportlerkarriere dem sie im Normalfall nur zweimal beiwohnen dürfen. Selbst ein Dirk Nowitzki
hat einmal gesagt, das größte für ihn sind die olympischen Spiele.

Das es bei der Vergebung nur um Geld ging, stimme ich vollkomen zu. Das ist auch der Grund warum jetzt nichts unternommen wird. Keiner traut sich was gegen die Chinesen zu sagen, weil dann sofort die Wirtschaft den bach runtergehen würde.
Aber das ist doch bei unserer heutigen Gesselschaft überall anzutreffen. Es fängt doch schon beim Klimawandel an. Wenn manumweltfreundlicher leben will, leidet die Wirtschaft darunter. Das es jetzt sogar um Menschenleben - und rechte geht, denen der wirtschafliche Profit vorgezogen wird, verwundert hier nicht wirklich jemand.....oder?

Wer noch nicht ganz mit dem Thema bewandert ist, aber mehr erfahren möchte kann sich ja mal das ansehen.
Anne Will___Trauerspiele in Peking - Olympia vor dem Aus?

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Fab1« (16. April 2008, 20:44)


4

Mittwoch, 16. April 2008, 20:49

Selbstverständlich respektiere ich den Wunsch der Sportler an den Spielen teilzunehmen, allerdings ist es dann scheinheilig wenn sich Sportler darüber beschweren, wenn sie untersagt bekommen das sie sich nicht zur politischen Lage äußern sollen.

Entweder ist man Sportler oder man ist "Politiker", beides geht nicht. Entweder man verzichtet auf die Spiele und setzt ein kleines Zeichen das man mit der Politik die dort betrieben wird nicht einverstanden ist und setzt das Wohl anderer über die eigene Karriere, oder aber man nimmt teil und äußert sich nicht, was richtig wäre da jede Äußerung dazu diene um sein Gewissen zu beruhigen, da man sinnbildlich im Stadion seinen Wettkampf hat während ein Kilometer weiter sehr zweifelhafte Hinrichtungen stattfinden.

Sollten die Sportler mitmachen und an ihre Karriere denken geht das in Ordnung und ist legitim - dafür sind es Sportler geworden, sowass kann ich respektieren.

Fab1

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5

Mittwoch, 16. April 2008, 21:04

Aber man kann doch auch teilnehmen und ein Zeichen setzen. Ich find es einfach nicht ok den Sportlern hier irgendwelche Verantwortung in die Schuhe zu schieben, die sie nicht tragen. Und selbst wenn die Sportler einen Boykott machen würden, könnten sie nichts an der Lage verändern. Es ist leichtgläubig zu glauben, dass die Sportler eine ganze Nation (und ich mein nicht nur die Tibeter, in China siehts da auch nicht besser aus) "befreien" könnten. Das einzige was sie unternehmen können ist, ein Zeichen zu setzen und dsa kann ich auch in China machen.
Wenn ich boykottiere, dann bin ich schnell wieder weg. Wenn ich mich aber mit meiner Goldmedallie hinstelle und sage das die Situation in China nicht in Ordnung ist erreicht das die ganze Welt.


6

Mittwoch, 16. April 2008, 21:46

Dennoch bin ich der Überzeugung, dass wenn die Top-Athleten von vornerein sagen sie fahren nicht nach Peking weil sie mit der Politischen Situation in China nicht einverstanden sind, dass dies ein viel größeres Zeichen ist.

Und seien wir mal ehrlich, welcher Athlet würde ein politisches Statement im Moment seiner größten sportlichen Errungenschaft abgeben. Gerade nach einem Wettbewerb ist der Adrenalin-Spiegel und er Siegesgedanke viel größer als irgend ein Zustand in einem Land, was absolut verständlich ist. ;)

Im Grunde kann man davon halten was man will, aber die olympischen Spiele haben noch nie nach Peking gehört, bei der FIFA würde beispielsweise auch niemand auf die Idee kommen und die WM in den Iran legen - China klingt vom weiten immer toll, doch wenn man unter die Oberfläche schaut, dann merkt man das es ein kaputtes Land ist was unter jahrelanger Ausbeutung zudem geworden ist, was es heute darstellt. Ein Land in UN das gegen dutzende UN-Abkommen verstoßen darf ohne das etwas geschieht.

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7

Mittwoch, 16. April 2008, 21:50

Zitat

Original von Yildirim
Im Grunde kann man davon halten was man will, aber die olympischen Spiele haben noch nie nach Peking gehört, bei der FIFA würde beispielsweise auch niemand auf die Idee kommen und die WM in den Iran legen - China klingt vom weiten immer toll, doch wenn man unter die Oberfläche schaut, dann merkt man das es ein kaputtes Land ist was unter jahrelanger Ausbeutung zudem geworden ist, was es heute darstellt. Ein Land in UN das gegen dutzende UN-Abkommen verstoßen darf ohne das etwas geschieht.


Da geht es nur ums Geld! Für ein gewisses Sümmchen würde auch die Fifa die WM nach Iran verlegen.


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Donnerstag, 17. April 2008, 21:34

Hat den hierzu außer Yildirim und mir keiner ne Meinung zu? Find ich schade, da es eig. ein sehr wichtiges thema ist. Aber warscheinlich ist das dafür einfach das falsche Forum.
Trotzdem könnte man den Thread ja, allein wegen dem sportlichen Hintergurnd noch geöffnet lassen.


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