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Samstag, 19. Juli 2008, 16:57

Kung Fu Panda

Wer wollte nicht schon immer mal in die Haut eines Superhelden schlüpfen, die Rolle eines Kung Fu-Meisters übernehmen oder Fähigkeiten besitzen, von denen selbst Superman nur träumen kann? Eben. Dem übergewichtigen Pandabären Po geht es im alten China ganz genauso. Er träumt davon, als legendärer Drachenkrieger das Böse aus seinem Dorf zu vertreiben und vergisst dabei, die Arbeit als Nudelsuppenlehrling für seinen Gänsevater im Restaurant zu erledigen.

Die Spielhandlung entspringt der Drehbuchvorlage des gleichnamigen Kinofilms. Die Macher von Shrek und Madagascar zaubern auch mit Kung Fu Panda eine nette Kindergescdhichte aus der Feder. Eine alte Legende besagt, dass nur der berühmt berüchtigte Drachenkrieger das Recht auf die geheimnisvolle Schriftrolle der Antike hat, mit deren Weisheit er die vollkommene Macht besitzt. Klar, dass da sich mindestens zwei Parteien streiten: mittels Zweikampf soll einer der fünf Turnierteilnehmer zum Helden erklärt werden. Während der überaus stolze Tai Lung keinen Gedanken daran verschwendet, nicht für diese Aufgabe gewachsen zu sein, stolpert Po eher zufällig durch sein Missgeschick in eine abenteuerliche Geschichte. Der Kampfrichter ernennt ihn unabsichtlich zum Gewinner und besiegelt somit sein Schicksal, gegen das Böse zu kämpfen. Den empörten Teilnehmern bleibt nichts anderes übrig, als dem tollpatschigen Antihelden zu unterstützen.

13 Level sind in der Tat nicht viel, wobei eines als Tutorial dient. Dennoch sei jeder gewarnt, der schon wieder die endlose Liste von Vorurteilen gegenüber Filmversoftungen herauskramen möchte. Kung Fu Panda entpuppt sich mit seinem witzigen Charme als eine gelungene Umsetzung der Leinwandvorlage. Vor allem die ausgeflippten Charaktere, die durchweg gut vertont wurden, zaubern euch des Öfteren ein Schmunzeln auf das Gesicht. Umso bedauerlicher, dass man mit wenigen Ausnahmen nicht in den Genuss kommt, alle Spielfiguren auch im Singleplayer zu spielen, so wie das im Mehrspieler-Part der Fall ist.
Po lässt sich einfach mit zwei Angriffstasten bedienen, von denen ihr des Öfteren Gebrauch machen werdet. Denn rund zwei Drittel des Spiels bestehen aus feindlichen Auseinandersetzungen, den Rest bilden Hüpfeinlagen und das ein oder andere Rätsel. Das euch bei den Kämpfen so schnell nicht langweilig wird, liegt einerseits an den Kombos, die ihr im Verlaufe des Spiels erlernen könnt, andererseits an den verschiedenen Gegnersorten, die euch ans kuschelige Pandafell wollen. Während ihr es also anfangs noch mit harmlosen Wildschweinkreaturen zu tun bekommt, gilt es schon bald mächtige Bullen und bewaffnete Ninjakatzen ins Jenseits zu befördern. Vom Spielablauf sollte man dennoch nicht allzu viel erwarten. Während der Ladezeiten wird dem Spieler mittels Texttafel und Synchronsprecher die Story näher gebracht. Die wenigen Rätsel, die es ins Spiel geschafft haben, präsentieren sich wenig anspruchsvoll: entweder schießt ihr mit einer Balliste auf herannahende Gegnerhorden oder ihr müsst mit euren kurzen Beinchen kleine Klettereinlagen absolvieren, was durch die störrische Kamera aber manchmal zum Glücksfall verkommt. Hin und wieder erwartet euch sogar ein Endboss, der aufgrund des niedrig gehaltenen Schwierigkeitsgrads aber schnell auf der Matte liegen dürfte. Habt ihr die Credits über die Flimmerkiste flitzen sehen, so könnt ihr euch an einen weiteren Schwierigkeitsgrad versuchen, oder einige der zahlreichen in den Leveln versteckten Extras suchen, um Artworks oder Multiplayer-Figuren freizuschalten.

Die Technik darf man dieser Kategorie von Spielen eigentlich nicht vorwerfen - das Grafikgerüst kann aber gewisse Schwächen nicht vertuschen. So trüben neben den putzigen Animationen verwaschene Texturen und polygonarme Objekte den Gesamteindruck. Ansonsten versprühen die abwechslungsreichen Landschaften im Cartoonstil den gleichen Charme, wie der Kinofilm und laden für einen kurzen Trip ins Kampfsportabenteuer ein.

Fazit:
Wenn man Kung Fu Panda spielt, kommt man nicht nur in den Genuss, selbst einen verrückten Pandabären spielen zu dürfen, sondern wird dabei auch noch köstlich unterhalten. Das liegt zum Einen an den witzigen Dialogen, wo Po des Öfteren über sein Übergewicht schimpft, und zum Anderen an den teils putzigen Charakteren, wie die kleine Heuschrecke oder der kleinbeinige Meister Shifu. Beim Spielen nervt eigentlich nur die störrische Kamera in engen Räumen und bei den Klettereinlagen, die das Geschehen aber etwas abrunden. Die Technik präsentiert sich solide, erlaubt sich aber Schnitzer in der quasi nicht vorhandenen Gegner-KI (rennen nur auf euch zu) und den am Ende zu starken Endboss.

"Kung Fu Panda ist das richtige Spiel, für den kampfsportlichen Kick zwischendurch, inklusive Sushiröllchen."
Playing: Alone in the Dark
Next Game: Battlefield: Bad Company
Just finished: Kung Fu Panda

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