Eine weiterer Gegner der als Reaper-"Sklave" dahin vegitiert? Das wäre einfach nur plump. Man wird den Reapern entgegen treten, allerdings sicherlich nicht in der Form das man jeden einzelnen Reaper einfach so übern Haufen ballert.
Da wird es andere Punkte zum ansetzen geben, doch gerade da vertraue ich BioWare voll und ganz.
Beim Loyalitätssystem, wenn es denn in Teil 3 eines geben wird, dann sollte dieses Konsequent umgesetzt werden. Dragon Age war da im Hause BioWare zwar ein guter Anfang mit sehr guter Idee, die Umsetzung war aber auch nicht Ideal. Loyalität darf einzig und allein durch Gespräche aufgebaut werden, durch Entscheidungen während der Geschichte. Ich will Entscheidungen mit Auswirkung auf die Loyalität, nicht etwas tun was einer nicht mag, ihn hinterher aber mit ner Scheibe Toastbrot als Geschenk wieder glücklich stimmen.
Mass Effect 2 hat da schon was richtig gemacht, doch auch hier fehlte die letzte Konsequenz. Man konnte das System wirklich auf die Quest reduzieren, es war halt alles auf Loyalität zugeschnitten. Es fehlt das man jemanden verärgern kann, es zum Bruch kommt (wie in wenigen Fällen in Dragon Age) und dann eben sein Verbleib im Team auf der Kippe steht.
Mass Effect hat allerdings den Vorteil, dass die Charaktere und die Ansichten der Personen die Reaktionen auf die Antwort- und Entscheidungsmöglichkeiten, das System dann doch wieder mit Glaubwürdigkeit füllen konnten. Zwar nicht zur aller Befriedigung, doch aber mit einem gewissen Kompromiss. Für mich hat da weder Dragon Age noch Mass Effect 2 direkte Vorteile, einfach weil beide Macken haben und im Angesicht des Spannungs- und Handlungsbogen beide nicht einfach auf das jeweilig andere kopiert werden können.
Mir macht es auch nichts aus wenn es wie in Teil 1 wieder ganz ohne Loyalität zugeht bzw. die Loyalität nicht als "Status" vorhanden ist. In Teil 1 konnte man Ashley von Anfang an vor den Kopf stoßen, Kaidan runterputzen oder Tali verärgern. Ebenso konnte man Liara ihren Platz verdeutlichen oder Wrex und Garrus mitteilen das sie nur Werkzeuge sind. Da gab es dann Auswirkungen in Gesprächen, doch alle haben sich dem Ziel untergeordnet. Es gab spürbare sympathien, antipathien und somit ein reaktionsstarkes System von Zu- und Abneigung, jedoch im Gesamtkontext am glaubwürdigsten dargestellt ohne große Auswirkungen zu haben.