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Montag, 11. April 2005, 12:27

Schnauze voll vom Holocaust?

Politiker nach Holocaust-Bemerkung beurlaubt
Die Ministerpräsidentin von Neuseeland, Helen Clar, hat den Parlamentsabgeordneten John Tamihere am Montag aufgefordert, sämtliche politischen Ämter niederzulegen. Sie war empört über eine Aussage des Mannes, der Angehöriger der Maori ist.

Dem Magazin "Investigate" hatte Tamihere gesagt, er sei es leid, zu hören, wie viele Juden im Zweiten Weltkrieg vergast worden seien. "Nicht, weil es mich nicht empören würde. Aber ich weiß es schon", zitierte ihn das Magazin. "Wie oft muss man mir sagen, dass ich mich schuldig fühlen soll?"

"Einfach inakzeptabel"
Regierungschef Clark nannte seine Ausführungen "einfach inakzeptabel". Es sei eine Grenze überschritten worden.

Der Präsident des Zentralrates der Juden in Neuseeland, David Zwartz, warf Tamihere eine Trivialisierung des Holocausts vor. "Das ist sehr beleidigend für alle Juden in Neuseeland, die tatsächlich unter dem Holocaust gelitten haben, deren Familien vergast und getötet worden sind."

(N24.de, Netzeitung)

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Mal ganz ehrlich: Ich finde der Mann hat recht. Langsam reicht es wirklich mal mit dieser ewigen Leier das man sich schuldig fühlen soll. Mann, das ist jetzt 60 Jahre her. Nicht mal mein Vater war damals schon geboren. Warum sollte ich mich schuldig fühlen für irgendwas das lange vor meiner Geburt passiert ist? Wieso versucht mir ständig jemand ein schlechtes Gewissen einzureden?

Den Amis hält auch keiner mehr die Verbrechen an den Indianern vor. Oder den Engländer die Verbrechen in Indien und anderen gewaltsam den Commenwealth einverleibten Ländern? Die Menschenrechtsverletzungen die JETZT in China stattfinden, das sollte die Leute interessieren. Nicht ein Thema, das auch meiner Sicht schon längst Geschichte ist. O.K. vergessen sollte man das Thema nicht aber irgendwann reichts auch mit den ewigen Vorhaltungen und Schuldzuweisungen.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »blue« (11. April 2005, 12:31)


D3713F

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2

Montag, 11. April 2005, 13:59

Alles eine Frage der Zeit. Meine Eltern haben den Krieg noch miterlebt und viele viele viele Juden, die noch leben, haben ihn auch miterlebt. Es wird vielleicht in 100 Jahren nicht mehr soviel darüber gesprochen, aber in dieser Generation wird das nichts mehr.
Viele Israelis bekommen heute noch Angstzustände, wenn sie die deutsche Sprache nur hören. Und solange die es nicht vergessen, sollten wir es lange nicht vergessen.

Den Vergleich mit Kolonialzeiten fand ich eh immer bescheuert. Meistens sind doch die Leute, die das Vergessen des Holocaust fordern doch die ersten, die der Kirche die Hexenverbrennungen vorwerfen.
SoulRISE ist der Größte

3

Montag, 11. April 2005, 14:52

blue, ich schliesse mich dir an.
ich (für meinen teil) kann mich erst schuldig fühlen, wenn ich wirklich aktiv und wissend an etwas beteiligt war.
was passiert ist war schrecklich darüber darf man keiner anderen meinung sein denke ich. aber ich hab andere probleme anstatt mir von so einem hippie ein schlechtes gewissen aufschwatzen zu lassen.
vieler meiner leute im freundeskreis sind übrigens genau so drauf, was manchmal echt nervig werden kann..

4

Montag, 11. April 2005, 15:03

Tja, blue, hast Recht!

Witzigerweise reagieren immer nur die Deutschen so angepi**t (sorry, aber is' so!), weil sie ihr Gesicht wahren wollen. Alls Juden/Israelis, die ich bisher getroffen habe, sind mir ob meiner deutschen Abstammung nicht blöde gekommen, sondern waren nett, freundlich und haben nicht in alten Geschichten rumgestochert. Man kann das nicht verleugnen, aber es ist halt Vergangenheit und wir sind nun mal nicht so! basta! X(

5

Dienstag, 12. April 2005, 13:25

Es ist immer noch mehr als angebracht, da es immer noch ganze Generationen gibt, die das ganze miterleben mussten.

Schon in 50 Jahren ist das nur halb so wild.

Musst auch bedenken, dass das Ganze nichtmal 70 Jahre her ist.

funkySTU

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6

Dienstag, 12. April 2005, 17:51

Ich denke, das eigentliche Problem ist nicht, dass man sich schuldig fühlen soll oder sowas, sondern dass es Leute gibt, die (verdammt nochmal) keine Ahnung von der Sache haben, durch die Straßen rennen, Ausländer verkloppen, Juden als "elendes Verbrecherpack" beschimpfen und behaupten, Deutschland wäre das Opfer des Zweiten Weltkriegs gewesen (Bombardierung Dresdens).

Obwohl mich es auch echt angenervt hat, die ganze elfte Klasse in Geschichte nichts anderes zu machen und auch in anderen Fächern, darunter sogar Physik (Entwicklung der Kernphysik), ständig auf dieses Thema zurückzukommen.
Vorsicht, freilaufender Mathematikstudent! (schlimmer als Mathematiker, weil dümmer)

7

Dienstag, 12. April 2005, 20:03

Ja gut, aber das sind einfach nur Dumme.

So ist ja Gott sei Dank nur ein bruchteil der deutschen.

8

Dienstag, 12. April 2005, 23:23

ich will die Nazis ja nicht gut heißen aber, die anderen waren "genauso" schlimm, besser ähnlich...

9

Mittwoch, 13. April 2005, 10:11

Welche anderen?

10

Mittwoch, 13. April 2005, 10:40

Z.b. der Völkermord der Hutu und der Tutsi seit den späten 50er Jahren bis in die 90er in Ruanda.

"Die Zahl der Toten wuchs fast dreimal so schnell wie die der jüdischen Toten während des Holocaust. Es war der effizienteste Massenmord seit den Atombomben von Hiroschima und Nagaski" - Zitat von Philip Gourevitch

Oder das was im Japanisch-Chinesischem Krieg 1937 - 1945 passiert ist in dem 21,4 Mio. Menschen umgebracht worden sind und über 95 Mio. Flüchtlinge verursacht wurden.

Darüber redet heute keiner mehr. Immer heißt es nur "die bösen Deutschen"

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »blue« (13. April 2005, 10:46)


11

Mittwoch, 13. April 2005, 11:07

@hej! na zum beispiel stalin, bei dem immer noch nicht klar ist, wie viele Hunderttausende er u.a in den Gulags hat inhaftieren und töten lassen und in Massengräbern.

Und auch Mussolini....

Das sind nur 2 von "den anderen"...

12

Donnerstag, 14. April 2005, 07:58

Haette es keinen Hitler gegeben, waere der Moussolini auch gar nicht weit gekommen.

13

Donnerstag, 14. April 2005, 08:11

so schlimm die ereignisse damals auch waren (und das waren sie) ... sie sind 60-70 jahre her!
man muß sie im gedächtnis behalten, das streitet keiner ab, aber man muß sie nicht so penetrant in den alltag stellen!

die amerikaner haben ein ausgeprägtes, gesundes maß an nationalstolz, in europa vor allem die engländer und die franzosen, warum dürfen wir das nicht einfach auch haben?

es ist leider zur tradition geworden, daß jedes wort auf die waagschale gelegt wird, daß alles schlechtgeredet wird und daß sich generationen für damals schämen sollen, die noch nicht mal in der kinderplanung waren zu der zeit ...

das sollte endlich mal aufhören, aber das ist wohl wunschdenken! wobei ich glaube, daß unsere regierung ein klein wenig die geisel des zentralrats der juden ist (der sich ja gern als oberlehrer in solchen fragen zu wort meldet), der nur fordert, fordert, fordert, aber völlig verkennt, was in israel selbst abgeht (stichwort palästinenser) ...

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »tlm75« (14. April 2005, 08:13)


14

Donnerstag, 14. April 2005, 12:31

Weil es zum Thema passt:

Am 17. April vor 30 Jahren kamen die roten Khmer in Kambodscha an die Macht.
Die "Steinzeitkommunisten" ermordeten innerhalb von vier Jahren ca. 2 Mio Menschen.
Warum und wie werde ich an dieser Stelle nicht erwähnen. Dieser Völkermord in Kambodscha darf ohne Übertreibung zu den grausamsten Verbrechen der Menschheitsgeschichte gezählt werden.
Gruß
Markus

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funkySTU

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15

Donnerstag, 14. April 2005, 13:34

Zitat

Original von tlm75
die amerikaner haben ein ausgeprägtes, gesundes maß an nationalstolz

Ich glaube, der Nationalstolz der Amerikaner geht doch schon zu weit; sie sehen ihn doch eher schon als Religion an.

Mit deiner Aussage stimme ich aber überein.
Vorsicht, freilaufender Mathematikstudent! (schlimmer als Mathematiker, weil dümmer)

16

Donnerstag, 14. April 2005, 14:59

Die Frage ob Nationalstolz unbedingt sinnvoll ist, ist sowieso ein Thema für sich. Zugehörigkeitsgefühl hin oder her, Nationalstolz zieht leider allzu oft auch Nationalhass hinter sich her.

17

Donnerstag, 14. April 2005, 16:02

Ja, stimmt. Es sollte ein gesundes Mittelmaß geben. Meiner Meinung nach ist übertriebener Nationalstolz genauso kontraproduktiv für eine Gemeinschaft, wie ein vollkommen fehlendes Interesse am eigenen Staat.
Und eines haben uns die Amis bis heute voraus - sie sind meist durchweg optimistisch, während hier (auch gerade durch die Medien) genau die gegenteilige Stimmung geschürt wird. Am besten sollte man sein eigenes Land bis heute hassen und sich in alle Ewigkeit schämen :rolleyes:.

Was damals geschehen ist darf niemals vergessen werden, aber ich sehe keinerlei Grund mich in dritter Generation für etwas zu schämen, mit dem ich nicht das geringste zu tun habe.

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Freitag, 15. April 2005, 09:14

Es dreht sich nicht um's schaemen an sich, sondern einfach darum, sich an die Ereignisse zu erinnern und sich nochmal daran erinnern lassen, dass es NIE wieder soweit kommen darf.

Dass sich so manche dabei ueber den Schlips getreten fuhlen und sich schaemen, ist eine andere Sache.

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Freitag, 15. April 2005, 09:21

Zitat

Original von Hej!
Es dreht sich nicht um's schaemen an sich, sondern einfach darum, sich an die Ereignisse zu erinnern und sich nochmal daran erinnern lassen, dass es NIE wieder soweit kommen darf.

Dass sich so manche dabei ueber den Schlips getreten fuhlen und sich schaemen, ist eine andere Sache.

lies nochmal meinen beitrag oben durch, daß man sich daran erinnern MUSS ist glasklar!
aber daß ständig auf dem thema rumgeritten wird (meistens auch noch von den selben leuten), DAS muss nicht sein ... hat nix mit schämen an sich zu tun ...

20

Freitag, 15. April 2005, 16:26

Wer reitet auf der Judenermodung rum?
Mir sagt keiner, dass ich mich dafür schämen muss, wer sagt dir das denn?

Die Überschrift vom Thread finde ich schlimm. Schnauze voll vom Holocaust?
Na dann Prost mahlzeit ! So krass schreibts ja nicht mal die Npd.... :rolleyes:

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