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Freitag, 22. April 2005, 13:54

Kriegsspiele als Therapie bei traumatisierten Soldaten

Kriegsspiele als Therapie bei traumatisierten Soldaten
Fast 17 Prozent aller seit 2003 aus dem Irak zurückkehrenden amerikanischen Soldaten leiden an psychischen Störungen aufgrund von Kampfhandlungen. Meist handelt es sich dabei um das Posttraumatische Stress-Syndrom (PTSS). Mögliche Folgen: erhöhte Scheidungsrate und Unfallgefährdung, Gewaltausbrüchen sowie Alkohol- und Drogenmissbrauch.

Das Pentagon hat jetzt umgerechnet drei Millionen Euro zur Verfügung gestellt, um traumatisierten Soldaten mit Hilfe von computerspielartigen Simulationen zu helfen, berichtet die Online-Ausgabe der britischen Zeitung "The Independent".

Diagnose durch Messung
Das neuartige Projekt am Naval Medical Centre in San Diego soll in erster Linie helfen, PTSS überhaupt zu diagnostizieren. Hierzu werden vor allem die Reaktionen der Soldaten auf die virtuellen Kampfhandlungen beobachtet, indem Herzschlag, Atemfrequenz und Hauttemperatur gemessen werden. Die beteiligten Ärzte erhoffen sich von den Ergebnissen des Projekts auch Nutzen für die zivile Medizin.
Therapie durch Semi-Realismus
Neben der Diagnose sollen die Kriegsspiele auf den Krankenhaus-Rechnern auch der Therapie von PTSS dienen. Laut Dr. James Spira, einem der beteiligten Psychologen, ist es dafür gar nicht nötig, eine wirklich realistische Kampfsituation zu simulieren. Auch Semi-Realismus reiche bereits aus, um Gedanken und Gefühle auszulösen, die während echter Schießereien aufgetreten sind. Der Patient könne lernen, diese zu kontrollieren, um dann im Alltag besser mit seiner Wut und seiner Frustration zu leben.

(N24.de, Netzeitung)

funkySTU

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Freitag, 22. April 2005, 14:19

Ich finde es ein wenig beschämend für Amerika, dass nach diesem enormen Kostenaufwand für die Kriege in letzter Zeit für die Soldaten nur drei Millionen Euro locker gemacht werden... Wenn man das Honorar der Mitarbeiter (Ärzte, Programmierer) und die Preise der Hardware bedenkt, wird das wohl nicht weit reichen...

Aber ich finde es auch gut, Videospiele mal für einen "guten Zweck" einzusetzen.
Vorsicht, freilaufender Mathematikstudent! (schlimmer als Mathematiker, weil dümmer)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »funkySTU« (22. April 2005, 14:20)


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Montag, 25. April 2005, 09:43

Frage ist hierbei immer wieder, ob das wirklich was bringt. Wenn ja, dann kann man solche Maßnahmen auf jeden Fall nur befürworten... 3 Mio $ sind allerdings bei einem Kriegsetat von mehreren Milliarden $ nur nen Tropfen auffen heißne Stein. Natürlich aber immer besser als gar nix.

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Montag, 25. April 2005, 09:58

Soweit ich das bislang im tv gesehen hab sehen die meisten ami´s (soldaten) den krieg sowieso als eine art videospiel an... :(
Zb haben ein paar munter gelacht und scherze gemacht, als die per wärme cam., einen soldaten getötet haben.
Die höhe war noch, als einer von beiden, sogar etwas von rainbow six sagte!!!!!!!
Seit dem 02/06/2006 stolzer Papa von Damien...

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