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1

Montag, 30. Mai 2005, 10:27

Frankreich hat sich entschieden

Das war es dann wohl erst einmal mit der europäischen Verfassung. Nachdem fast 56% aller Franzosen sich gestern klar gegen eine gemeinsame europäische Verfassung ausgesprochen haben, und damit auch indirekt ihrem Staatschef als Befürworter der Verfassung die Karte gezeigt habe, liegt die Angelegenheit "auf Eis", da alle 25 Mitgliedsstaaten zustimmen müssen. Was meint ihr? Braucht Europa eine gemeinsame Verfassung? Seid ihr dafür oder dagegen? Oder seht ihr Gefahren? Sollten Länder ihre Bewohner selbst bestimmen lassen, oder wie bei uns eher die Regierung entscheiden? Und: Sollte die Verfassung den Bürgern nicht eher nah gebracht statt von Diplomaten vertreten zu werden?

2

Montag, 30. Mai 2005, 10:40

Ich sehe die Sache eher zwiespältig. Einerseits hätte die gemeinsame Verfassung sicherlich wirtschaftliche, politische und bürokratische Vorteile, andererseits denke ich nicht, dass derart umfassende gemeinsame Satzungen und Regelungen dauerhaft in Europa funktionieren werden. Dafür sind die Staaten kulturell untereinander einfach zu unterschiedlich.

Ein gemeinsames politisches Europa wird es möglichrweise irgendwann geben, ein gemeinsames Europa, dass auch von den Bevölkerungen der einzelnen Mitgliedsländer voll getragen wird, wird es wohl erst in ferner Zukunft geben - wenn überhaupt. Gerade die Franzosen sind ja seit jeher relativ nationalistisch eingestellt.

Wobei ich aber auch nicht glaube, dass eine Umfrage in Deutschland anders ausgegangen wäre.

3

Montag, 30. Mai 2005, 12:35

Ich bin nicht mal mit allen Fakten vertraucht, ich hab da irgendwie gar keine richtige Meinung dazu. Ich hab schon versucht, irgendwo eine Kurze, verständliche Zusammenfassung zu finden, wo es einem in verständlichem Deutsch erklärt wird was sich alles ändern soll, wo die unterschiede zu unserer Verfassung liegen usw. aber nix brauchbares gefunden. Also hab ich keine richtige Meinung zu der Sache.

4

Montag, 30. Mai 2005, 12:39

Das deutsche Volk muss da ja eh nicht drüber abstimmen, warum sollte man uns also informieren :rolleyes:
Gruß
Markus

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5

Montag, 30. Mai 2005, 14:21

Zitat

Original von Mondknallschlumpf
Gerade die Franzosen sind ja seit jeher relativ nationalistisch eingestellt.


Da sind die aber nicht alleine mit. Spanien und Italien z.b. sind da auch nicht anders.

6

Montag, 30. Mai 2005, 14:38

Klar, deshalb glaub ich auch nicht, dass ein wirklich vereinigtes Europa so schnell existieren wird. Vor allem - sollten die Vereinigungsbemühungen komplett schief laufen und sich das in der Öffentlichkeit festsetzen, dann erhöht das auch maßgeblich die Gefahr, dass rechte/nationalistische Kräfte in vielen Europäischen Staaten wieder an die Macht kommen.


Edit: Hier noch Infos zur EU Verfassung

http://de.wikipedia.org/wiki/Vertrag_%C3…f%C3%BCr_Europa

7

Montag, 30. Mai 2005, 20:25

Ich habe davon erlichgesagt keine Ahnung, ist am bestimmt super^^.

Klar, dass die Franzosen wieder ne Extrawurst haben wollen^^

funkySTU

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8

Montag, 30. Mai 2005, 21:22

Da haben hunderte Politiker jetzt jahrzehntelang auf ein geeintes Europa hingearbeitet und dann sowas :(.

Die EU-Verfassung ist ein so umfangreiches und komplexes Werk, das in Themnengebiete eingreift, über die ein Standard-Bürger gar nicht entscheiden kann. Ich war deshalb ohnehin gegen eine Volksabstimmung.
Die Ablehnung der Franzosen spiegelt imho auch nicht die Meinung über die Verfassung wider (die kennt ja der Normalo gar nicht, geschweige denn versteht ihre Konsequenzen), sondern die Meinung über die EU insgesamt bzw. die derzeitigen innenpolitischen Probleme in Frankreich. Wie gesagt, eine Volksabstimmung darüber halte ich für einen Fehler.
Vorsicht, freilaufender Mathematikstudent! (schlimmer als Mathematiker, weil dümmer)

Yuri

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9

Donnerstag, 2. Juni 2005, 03:46

Die leute wissen nicht was sie wollen.......Leider :wall:
Antiheld!!

Yuri

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10

Donnerstag, 2. Juni 2005, 05:16

Mal abwarten was die bundestagswahl bringt :(
Antiheld!!

sw1896

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11

Donnerstag, 2. Juni 2005, 09:02

Da ich schon immer gegen ein vereintes Europa war und bin (die Gründe tun hier nix zur Sache, ich mag die EU halt net, ebensowenig wie den Euro oder andere tolle Sachen), finde ich die Entscheidung der Franzosen und Holländer sehr gut. Da man uns Deutschen die Selbstbestimmung ja aberkannt hat - nur die FDP war damals dafür, alle anderen Parteien dagegen - kann man nur spekulieren, wie das ganze bei uns abgelaufen wäre. Aber bestimmt nicht so positiv, wie das einige Tagträumer hier glauben wollen. Hat man uns je nach dem Euro gefragt? Glaube kaum, dass 1998/99 so viele positive Stimmen zusammengekommen wären, um die DM abzulösen. Da habens die Schweden und andere Länder schon sehr viel besser gemacht.
Anyway, seitdem russische Staaten auch zur EU gehören dürfen, ist die EU für mich sowieso gestorben, da bin ich wohl etwas zuviel Nationalist und eben kein *RosaBrilleSeher*

Ach ja, Yuri, was soll die nächste Wahl bringen...

´ne Kanzlerin, etwas höhere Steuern (hab ich kein Problem damit, irgendwoher muss die Kohle ja schließlich kommen) mehr Speed in einigen Systemänderungen (Bundestag und -rat sind ja auf einer Seite), Hartz 4 wird geändert oder gleich abgeschafft und alle sind wieder glücklich, weil die derzeitige Kasperregierung mit ihrem Strahlegockel Schröder dahin verbannt wird, wo sie imho hingehört. Und die Ökospinner sind dann auch nicht mehr an der Macht, das könnte dann das Land richtig nach vorne bringen und viele Bereiche wieder angenehmer und billiger als vorher machen.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »sw1896« (2. Juni 2005, 09:12)


funkySTU

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12

Donnerstag, 2. Juni 2005, 23:55

@sw: Meinst du das jetzt wirklich Ernst? Klingt für mich gewaltig ironisch. (Möchte mich nur versichern, bevor ich noch was dümmeres antworte.)
Vorsicht, freilaufender Mathematikstudent! (schlimmer als Mathematiker, weil dümmer)

sw1896

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13

Freitag, 3. Juni 2005, 08:37

Zitat

Original von funkySTU
@sw: Meinst du das jetzt wirklich Ernst? Klingt für mich gewaltig ironisch. (Möchte mich nur versichern, bevor ich noch was dümmeres antworte.)


Ironisch? Ne, ich spreche selten ironisch bei politischen Themen.
Das meinte ich schon ernst, auch wenn ich damit bei vielen anecken sollte.
Ich konnte den Schröder und seinen Mannen noch nie was abgewinnen, die sind politisch und persönlich absolut nicht auf meiner Linie, ich bin durch und durch ein schwarzer Jung mit leicht gelber Gesinnung ;) .
Ich wohne zwar in der Nähe vom Kanzler (Luftlinie 20 km), das konnte ich aber dann nicht wirklich verhindern :rolleyes:.

Und die Grünen sind mir genauso suspekt wie die anderen kleinen Parteinen (PDS, Rep., DVU etc.), da kommt vor allem von den grünen Spinnern nur Bullshit rum -> Ökosteuer (gestern war unser Sprit hier bei 1,23, das sind ca. 2,40 DM), Dosenpfand, Atomkraft weg ohne sinnvolle Alternativen und Erhalt vieler Arbeitsplätze (höchstens der arschteure Ökostrom, den sich kaum einer leisten kann).
Dieses gesamte Chaossystem der letzten 7 Jahre gehört imho sofort abgeschafft.

Aber solange man noch Schüler ist, einem die Sonne auf den Bauch scheint und vom wirklichen Leben nur gestreift wird und nicht selber für alles zahlen muss, dann,
...ja dann kann man mich eventuell auch ironisch verstehen. :D

14

Freitag, 3. Juni 2005, 08:44

Zitat

Original von sw1896
Ökosteuer (gestern war unser Sprit hier bei 1,23, das sind ca. 2,40 DM), Dosenpfand, Atomkraft weg ohne sinnvolle Alternativen und Erhalt vieler Arbeitsplätze (höchstens der arschteure Ökostrom, den sich kaum einer leisten kann).


1998 hätte es auch bei einer schwarz-gelben Regierung eine "Ökosteuer" gegeben (Die FDP nannte es Energiesteuer, ein und das selbe)

Und auch über die Tatsache, daß gewisse Parteien deutsche Soldaten in den Krieg schicken wollten, komme ich nicht hinweg (siehe Madrid!!!)
Gruß
Markus

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funkySTU

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15

Freitag, 3. Juni 2005, 22:06

Übrigens: Die Ökostromvariante, die mir gut bekannt ist - übrigens nicht die billigste - kostet 18,4 ct die Kilowattstunde. K, teurer als böser Strom, aber nicht so teuer, dass man es sich nicht leisten könnte.

Aber ist ja auch egal, wenn meine Enkel keinen Schnee mehr kennen...
Vorsicht, freilaufender Mathematikstudent! (schlimmer als Mathematiker, weil dümmer)

sw1896

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16

Freitag, 3. Juni 2005, 23:57

Zitat

Original von funkySTU
Übrigens: Die Ökostromvariante, die mir gut bekannt ist - übrigens nicht die billigste - kostet 18,4 ct die Kilowattstunde. K, teurer als böser Strom, aber nicht so teuer, dass man es sich nicht leisten könnte.

Aber ist ja auch egal, wenn meine Enkel keinen Schnee mehr kennen...


Hmm, bei 6000 Kw Verbrauch (bei mir seit Jahren Durchschnitt) wären das über 150 Euro mehr im Jahr - Da sag ich doch gerne mal "Nein danke!"
Wie gesagt,wenn mans noch nicht selbst bezahlen muss, läßt sich leicht über diese kleine Preisdifferenz hinwegsehen.

Und meine Enkel jucken mich nicht besonders, da ich derzeit keine Kinder hab und auch keine will :D

funkySTU

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17

Montag, 6. Juni 2005, 14:42

Du hast Recht: Besser jetzt drei Games mehr im Jahr als später noch einen bewohnbaren Planeten.
Wir können uns ja dann in die Videospiele flüchten.
Vorsicht, freilaufender Mathematikstudent! (schlimmer als Mathematiker, weil dümmer)

18

Montag, 6. Juni 2005, 15:17

Das Projekt EU ist durch den negativen Volksentscheid in F und NL noch lange nicht gestorben. Es ist ein Lebenszeichen der demokratischen Grundlage Europas und daher sogar begrüssenswert.

Die Durchführung war ja wirklich schauderhaft. Auf der einen Seite die Opinionleader mit ihrer gönnerhaften Art, die den Franzosen und Holländern vorbeteten, dass ein NEIN dumm wäre - was es ja auch ist. Auf der anderen Seite ein Ansammlung von Populisten jeglichen Coleurs - rechts und links vereint gegen die Verfassung - eine seltsame Mischung. Das Nein ergab sich durch die schlechte Innenpolitik der beiden Länder, ein Denkzettel also gegen die Regierung.

Das Nein war aber auch ein Denkzettel gegen das verbürokratischte Brüssel welches nun endlich aufwachen und endlich Politik für die Europäer und nicht für die Wirtschaft machen muss. Ein gutes Beispiel wäre da die Transithölle am Brenner, Gurkenkrümmungsgrad und sonstige Absonderlichkeiten.

Ich bin der Meinung, dass, wenn die EU wirklich einmal ein vereintes Europa und damit ein ernstzunehmender ausgleichender Machtfaktor in Richtung USA und China werden soll, nur ein bundesstaatlicher Weg a'la USA gegangen werden kann. Die EU sollte ein Verbund der Regionen werden, unter einer gemeinsamen blauen Flagge, jedoch mit lokaler Verantwortlichkeit im Bereich der Judikatur, Finanz und des alltäglichen Lebens. Von der Zentrale in Brüssel sollten nur die Grundelemente kommen, wie Mindestbesteuerung, eine Grundgerüst der Rechtssprechung und der Menschenrechte, der Aussenpolitik, eben genauso wie in den USA - die hier ein massstäbliches Modell vor mittlerweile über 200 Jahren gebaut haben. Und die dadurch zur mächtigsten Nation der Welt aufgestiegen sind.

Nur haben die USA dafür eben 200 Jahre benötigt, oder sagen wir 100 Jahre. Seit 100 Jahren sind die USA extrem mächtig, seit Ende des zweiten Weltkriegs die Nummer 1 und seit Glasnost die einzige Weltmacht. Die EU benötigt noch viele Jahrzehnte um einmal eine Einheit zu werden, da kommt dieser Rückschlag genau richtig. Man kann nicht innerhalb von 30 Jahren all die Krusten aufbrechen und Gräben zuschütten die in den letzten 1500 Jahren seit dem Untergang der Römern entstanden sind, als sich die Europäer gegenseitig bis 1945 die Schädel einschlugen.

Vielleicht erleben es meine Kinder.

PS: empfehlendswertder Buchtip: Russischer Frühling von Norman Spinrad.
[GC1]Pez1964[/GC1]

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Pez1964« (6. Juni 2005, 15:19)


19

Dienstag, 7. Juni 2005, 09:40

http://www.bildblog.de/?p=625
Wow! 8o

97 % Aller Deutschen....ups, sorry... Bildleser sind gegen die EU-Verfassung.
Muss ich wohl nix zu sagen, oder? Am besten lässt man die Finger von Publikationen des Axel Springer Verlagss :rolleyes:
Gruß
Markus

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20

Dienstag, 7. Juni 2005, 09:45

Bei denen läuft das so: bei Bild Lesern sind 79% dagegen. Da das aber langweilig ist, dreht man die Zahlen einfach nochmal um und hat das gewünschte Ergebniss :D.

Naja, eigentlich schade, dass es so gelaufen ist. Durch die EU Verfassung hätte Deutschland weitaus größeres Stimmgewicht und Mitspracherecht in der EU erhalten, als es bisher der Fall war/ist. Nun werden wir weiterhin geschröpft und man wird uns weiterhin auf der Nase herumtanzen.
Allein die Tatsache, dass Deutschland und Frankreich - die beiden in der Krise steckenden Länder - immer noch den Hauptteil der EU Lasten bezahlen, und Länder wie Spanien und UK, die in Europa mit rekordverdächtigm Wachstum glänzen, weiterhin hohe Subventionen aus diesen Zahlungen einstreichen, zeigt, dass das System so wie es bisher ist nicht auf Dauer funktionieren kann. Dann lieber gar nicht, als die unausgegorene jetzige Situation.

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